Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 56

1905 - Breslau : Dülfer
56 Der erste Kampf unter den salischen Kaisen Heinrich jedoch dasselbe betreten, da stie man es vom Lande und fuhr nach Kln ab. Die knigliche Mutter stand klagend und weinend am Ufer Als mco emrt^ merjte' da man ihn entfhren wollte, strzte er sich khnen Mutes 1062 - er war damals erst zwlf Jahre alt - vom Schiff in den Strom um sich zu befreien. Sogleich sprang ihm ein Ritter nach und brachte ihn wieder auf das Schiff. Er wurde nun nach Kln gefhrt und verblieb hier unter der sehr strengen Obhut des Erzbischofs Anno, der auch fr ihn die Regierung leitete Agnes die trauernde Mutter des Knigs, war jetzt der Welt berdrssig und trat m ein Kloster, 9 b. Erziehung Heinrichs It. Die mnchisch strenge Erziehung Annos gefiel dem jungen König gar wenig. Bald waren auch die Fürsten mit dem Regimente Annos unzufrieden, da er allzusehr fr sich und sein Erzbistum sorgte. Man zwang ihn deshalb, die Gewalt mit einem zweiten Kirchenfrsten, dem Erzbischos Adalbert von Bremen, zu teilen. Letzterer, ein liebenswrdiger Mann, an dessen Hos ein heiteres Leben gefhrt wurde, gewann bald die Zuneigung des knig-lichen Knaben in dem Grade, da er ihm allein folgte. Auf die ber-mig strenge Leitung Annos folgte nunmehr eine beraus milde und freie durch Adalbert. Heinrich wurde so verzogen und infolge dieser verschiedenen Erziehungswust^sein Mfer~(rftarakter: im Unglck leicht verzagt, im Glck bermtig, in seinem ganzen Handeln wankelmtig Bereits mit fnfzehn Jahren erklrten die Fürsten den jungen König fr 1065 kndig; doch Adalbert blieb nach wie vor sein Berater und Leiter. Adalbert trug sich mit dem Plane, im Norden ein groes Patriarchat Bremen zu errichten. Hierbei waren ihm die schsischen Groen hinderlich; deswegen hegte er einen finsteren Groll gegen diese, und was das schlimmste war, er flte diesen Ha auch dem jungen König ein. Da also Adalberts Einflu verderblich war, zwangen die Fürsten den König, Adalbert zu entlassen, und damit er ein ruhigeres Leben fhrte, die ihm schon von seinem Vater anverlobte Braut Berta von Susa zu ehelichen. c. Heinrichs Streit mit den Sachsen. Die bse Saat, die Adalbert in dem Herzen Heinrichs gest hatte, trug bald bse Frucht. Er begann wie sein Lehrer die Sachsen zu hassen. In ihrem Lande, besonders am Harz, baute er viele Burgen, um sie von diesen aus im Zaume zu halten, und weilte fast immer auf einer derselben. Damals war e<* keine Freude, wie heutzutage, den Fürsten lange Zeit im Lande zu haben; denn das betreffende Land hatte die Verpflichtung, den kostspieligen kniglichen Hofhalt auf seine Kosten zu unterhalten. Da die Sachsen in ihrem Unmut hierber schlielich nicht mehr ihren Verpflichtungen nachkamen, raubten die Begleiter des Knigs in der Umgegend der Burgen und verheerten das Land. Wollten sich die Sachsen darber beim König beschweren, so lie er sie gar nicht vor und ver-spottete sie noch dazu. Einst soll er von einem Berge, von dem er das Sachsenland berblickte, ausgerufen haben: Das Sachsenland ist ein schnes Land, aber seine Bewohner sind ein nichtswrdiges Volk, zu nichts gut, als Zins zu zahlen und Frondienste zu leisten.", Nach einigen Jahren kehrte Adalbert an den Hof des Knigs zurck und reizte ihn noch mehr gegen die Sachsen auf. Zuerst zerfiel Heinrich Iv. mit den schsischen Groen. Auf die Anklage eines herunter-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer