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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 122

1905 - Breslau : Dülfer
122 Luther und die Reformation. England wurde durch den König die katholische Lehre abgeschafft und die Hochkirche eingefhrt. n. Luthers Persnlichkeit. Das uere Luthers ist jedem evangelischen Kinde durch Bilder in Schule und Haus so tief eingeprgt, da wir seine stattliche Gestalt, seine khnen, mnnlich festen Zge nicht weiter zu beschreiben brauchen. Sein Schaffen und Wirken war ein sehr vielseitiges. Er war zunchst Professor an der Universitt. Hier erklrte er den Studenten die biblischen Bcher, am meisten den herrlichen Rmerbrief. So hat er viele Schler zum Pfarramte ausgerstet. Sodann predigte er hufig in der Schlokirche. Seine begeisterten Reden fanden viele Zuhrer. Er redete mit Feuer, und weil es bei ihm aus dem Herzen kam, ging es auch wieder zu Herzen. Luther ist weiter ein berhmter deutscher Schriftsteller gewesen. Auer Bibel, Gesangbuch und Katechismus hat er uns eine herrliche Erklrung der Evangelien und viele andere wertvolle Schriften hinterlassen. Da er in seinen Schriften zuerst die neuhochdeutsche Bchersprache (schsische Kanzleisprache), die berall in Deutschland verstanden, aber nicht geschrieben wurde, an-wandte, ist er der Schpfer der neuhochdeutschen Sprache geworden. Ebenso ist er der Vater des evangelischen Kirchenliedes. Wir haben von ihm 37 herrliche Kirchenlieder. Hufig machte er auch gleich die Melodie dazu, so die feurige zu Ein' feste Burg". Oftmals wurde er von Fürsten und Stdten in kirchlichen und weltlichen Dingen schriftlich und mndlich zu Rate gezogen. Luther lie sich keine Mhe verdrieen, falls er Segen stiften konnte. Welch vielseitiges, eifriges, gesegnetes Schaffen! Neben dieser umfangreichen Ttigkeit mssen wir noch fein felsen-festes Gottvertrauen und den darin wurzelnden Heldenmut, seinen Eifer fr Gottes Wort, seine Ausdauer, sein frommes Gebet und sein mildttiges, gutes Herz erwhnen. Dabei war er auch ein schwacher Mensch wie wir. Er beklagt selbst sein oft zu strmisches Wesen. In einem Falle war er schwach: er verbot dem Landgrafen von Hessen nicht unbedingt eine Doppelehe. Trotz dieser wenigen Fehler ist er ein auserwhltes Rstzeug Gottes gewesen. o. Luthers Tod. In den letzten Jahren seines Lebens war Luther mehrfach krank, so da er sein Ende nahe fhlte. Besonders bedrckten sein Gemt die neuen Drohungen des Kaisers, die evangelische Lehre mit dem Schwerte auszurotten. Doch starb er noch kurz vor dem Ausbruch des Religionskrieges. Die Grasen von Mansseld hatten unter sich manche Streitigkeiten, auch kirchliche, und baten deshalb Luther um seinen Beistand. Gern war dieser bereit, Frieden zu stiften, und machte sich deshalb mitten im Winter, im Januar des Jahres 1546, auf den Weg. Als er der die Saale gesetzt wurde, zog er sich eine hartnckige Erkltung zu. In seiner Geburtsstadt Eisleben angelangt, besserte sich anfangs sein Zustand, so da er den Verhandlungen der
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