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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 127

1905 - Breslau : Dülfer
Die Gegenreformation. Der Dreiigjhrige Krieg. 127 von Spanien. Die siebzehn Provinzen dieses Landes zeichneten sich durch regen Gewerbeflei und Handel in dem Mae aus, da diese Ge genden die gesegnetesten und reichsten in ganz Europa waren. König Philipp sandte seine Halbschwester Margarete von Parma als Statthalterin in die Niederlande; sie war eine mildgesinnte Regentin. Ihr zur Seite war aber der Kardinal Granvella gestellt, der die Evan-gelischen im Lande arg bedrckte und die Ketzer" hart behandeln lie. Trotzdem ging das Volk in groen Scharen zu den reformierten Predigern der, die vor den Toren der Städte die neue Lehre ver-kndigten. Die erregte Menge erstrmte darauf die Kirchen und zer-strte die Bilder. Als Philipp auf strenge Bestrafung der Unruhstifter drang, schlssen sich die Adligen zu einem Bunde zusammen, um das Vaterland zu befreien (die Geusen"). Da rief Philipp die ihm zu milde Regentin ab und sandte den Blutmenschen" Alba als Statt-Halter dorthin. Alba trat als rcksichtsloser Richter auf und lie alle Verdchtigen hinrichten, so auch die vertrauensseligen Grafen Egmont und Horn; sehr viele flohen, wie der Prinz Wilhelm von Dramen. Als Alba daraus durch neue Steuergesetze den Wohlstand des Landes zu ruinieren versuchte, erhoben sich die sieben nrdlichen Provinzen unter dem tapferen Wilhelm von Oranien zu bewaffnetem Widerstnde. Der Befreiungskampf der Niederlnder dauerte von 1569 bis 1609. Nach 1569 vierzigjhrigem vergeblichen Kampfe, und nachdem die spanische Seemacht, i|o9 die stolze Armada", durch einen heftigen Sturm vernichtet war, schlo Spanien den Waffenstillstand zu Antwerpen 1609; im Westflischen Frieden wurden die nrdlichen (evangelischen) Staaten als freie, von Spanien unabhngige Republik anerkannt, während die sdlichen (katho-tischen) Provinzen bei Spanien verblieben. 52. ver Dreiigjhrige Krieg (W8-M8). iei8 bis a. Ursachen. Die Nachfolger Kaiser Karls V. zeigten sirfi der 1648 Reformation gegenber^mm' so-.semdlich wie er, und so kam es, da dieselbe auch in ihren Erblndern, in sterreich und Bhmen, immer grere Fortschritte machte. Als es unter den schwachen Kaisern nach 1600 zu Zwistigkeiten zwischen den Bekennern der beiden Religionen kam, schlssen die evangelischen Fürsten 1608 einen Bund, die Union" 1608 ^genannt. Das Oberhaupt derselben war der Kurfürst Friedrich von der Pfalz, andere Fürsten waren die von Wrttemberg, Ansbach u. a. Zm folgenden Jahre vereinigten sich die katholischen Fürsten: der khne Herzog Maximilian von Bayern und die meisten katholischen Stnde Sddeutschlands zu einem andern Bunde, der Liga". Es schien 1609 schon jetzt besonders durch den klevischen Erbfolgestreit zum furchtbaren Religionskriege zu kommen; doch noch einmal gelang es, die Gemter zu besnftigen, neun Jahre spter kam er in Bhmen zum Ausbruch.
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