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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 132

1905 - Breslau : Dülfer
132 Die Religionskriege. Heldenknig ein Denkmal, der Schwedenstein", errichtet worden. Ein herrlicheres Denkmal ist der Gustav-Adolf-Verein, der sich das Ziel gesteckt hat, den bedrngten Glaubensbrdern Hilfe zu bringen. Trotzdem Ur König gefallen war, setzten die Schweden im Bunde mit Frankreich, das Deutschland gerne ganz entkrften wollte, den Krieg noch sechzehn Jahre lang fort. An ihrer Spitze stand der Kanzler Axel Oxenstierna; das Heer befehligten tchtige Schler Gustav Adolfs: die Generale Horn, Baner, Torstenson, Wrangel, Knigsmark, es half ihnen ein deutscher Held: Herzog Bernhard von Weimar. Die Schweden eroberten wieder Bayern mit Regensburg. Als Wallenstein nicht ernstlich gegen sie und die mit ihnen verbndeten Sachsen vorging, sprach der Kaiser seine Absetzung aus, zumal man ihm berichtet hatte, da Wallenstein mit dem Feinde in Verbindung getreten sei, um den Kaiser zu verlassen und sich mit Hilfe der Schweden zum König von Bhmen zu machen. Wallenstein eilte nach der Feste Eger. Die meisten seiner Generale fielen von ihm ab und blieben dem 1634 aifer treu- Im Februar 1634 wurde der gefrchtete Feldherr ermordet. Die Mrder wurden vom Kaiser reich belohnt. Nun erhielt der Sohn des Kaisers, der sptere Kaiser Ferdinand Iii., den Oberbefehl. Er besiegte die Schweden 1634 in der Schlacht bei Nrdlingen. Die Folge dieser Schlacht war, da die Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen von den Schweden abfielen und mit dem 1635 Kaiser den Frieden zu Prag schlssen (1635). 1635 e. Schwedisch-franzsische Periode (16351648). Nach dem 1648 Prger Frieden verbanden sich die Schweden mit den Franzosen wider den Kaiser und die Liga. Der Herzog Bernhard von Weimar fhrte den Krieg im Westen am Rhein, um Elsa aus den Hnden der Kaiserlichen zurckzugewinnen, allerdings im Solde des franzsischen Knigs; dieser hatte ihm jedoch gestattet, aus den eroberten Lndern fr sich ein Herzogtum zu grnden. Herzog Bernhard zeigte sich seines kniglichen Sehrherrn durchaus wrdig und besiegte die Kaiserlichen unter dem tapferen General von Werth, welcher frher ein gewhnlicher Reiters 1638 fnecht gewesen sein soll, 1638 in der entscheidenden Schlacht bei Rheinfelden. Als er danach auch die Feste Breisach eroberte, war er im Besitze des Elsa und der angrenzenden Lnder; leider starb 1639 er schon im folgenden Jahre, wie viele glauben, an Gift, weil er diese Lnder nicht den Franzosen ausliefern wollte. Die Franzosen traten nun seine Erbschaft an, bemchtigten sich seines erprobten Heeres und aller Eroberungen. Ihre Generle Turenne und Prinz Conde vermochten aber fr sich allein nichts Entscheidendes auszurichten. Whrenddessen waren die Schweden unter General Baner nicht unttig gewesen. Sie hatten sich bis an die Ostseelnder, Pommern und 1636 Mecklenburg, zurckgezogen. Als ihnen 1636 ein kaiserlich-schsisches Heer dorthin folgte, wurde es bei Wittstock vollstndig geschlagen. Jetzt berschwemmten die Schweden Brandenburg und Sachsen und nahmen fr den Prager Separatfrieden furchtbare Rache. Der wilde, aus-^
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