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1. Das Mittelalter - S. 50

1876 - Leipzig : Baedeker
50 Die omaijadischen Chalifen. §. 14. unterwerfen. Nach vielen (90) kleineren, aber blutigen Gefechten verschworen sich 3 Araber, durch Ali’s, Amru’s und Moawija’s gleich- zeitige Ermordung die Ruhe wiederherzustellen, aber nur bei Ali ge- lang der Meuchelmord, dessen ältester Sohn (Hassan) anfangs als Chalif folgte, aber von Moawija besiegt und gezwungen wurde, dem Chalifat zu entsagen. Amru starb einige Jahre nachher (664). 2) Die omaijadischen Chalifen, 661 — 750. Moawija I., Urerkel des Omaija, verlegte die Residenz der Cha- lifen von Medina nach seinem bisherigen Wohnsitze Damaskus und machte das Chalifat erblich, indem er Volk und Heer seinem Sohne huldigen liess. Unter den 13 Chalifen dieser Dynastie erreichte die arabische Herrschaft ihre grösste Ausdehnung. a) Eroberungen im Westen. Dem Musa gelang es, das ganze byzantinische Afrika bis an die Küste des atlantischen Oceans für die Dauer zu unterwerfen. Alle Berbern, die sich nicht in unzugängliche Gegenden geflüchtet hatten, mussten den Islam und die Herrschaft der Araber annehmen. Von Afrika aus sandte Musa auf die Einladung eines christlichen Grafen (Iulianus), der die Thronbesteigung Rode- rich’s als Usurpation betrachtete und sich mit den ausgeschlossenen Söhnen des vorigen Königs (Vvitica) verband, seinen Unterfeldherrn Tarik nach Spanien, dessen Revölkerung zum Theil (wie früher die Aegyptens) die Araber als Refreier begrüsste. Tarik hatte nach dem Siege bei Xeres de la Frontera (711) die Eroberung des west- gothischen Reiches fast vollendet, als Musa, eifersüchtig auf dessen siegreiche Kriegszüge, selbst nach Spanien kam, den Tarik wegen Ungehorsams ins Gefängniss warf und misshandelte. Doch gab er ihm auf Befehl des Chalifen (Walid) die Freiheit wieder und setzte mit ihm gemeinschaftlich die Eroberung Spanien^ fort. Schon war er im Begriffe, die Pyrenäen zu überschreiten, als ein Befehl des Chalifen beide Feldherren zurückrief. Nach einem langen Triumphzuge, von Spanien durch Nordafrika nach Syrien ward der bejahrte Musa ent- weder wegen Ungehorsams, oder wegen Unredlichkeit in der Ver- theilung der Beute und in seinen Berichten öffentlich der Sonnen- hitze ausgesetzt, eingekerkert und mit einer Geldstrafe belegt, sein in Spanien zurückgelassener Sohn wegen einer (vom Chalifen selbst an- gestifteten ?) Verschwörung ermordet und das abgeschlagene Haupt dem Vater vorgehalten. Die Christen in Spanien behielten gegen einen massigen Tribut ihre Sprache, Gesetze und freie Ausübung
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