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1. Das Mittelalter - S. 84

1876 - Leipzig : Baedeker
84 Heinrich Ii. §. 19. I I Nachdem er in Gnesen das Grab des h. Adalbert, des Apostels der Preussen, besucht und dort ein Erzbisthum für Polen gegründet, in Aachen aber das Grab Karl’s des Grossen hatte öffnen lassen, unter- nahm er noch einen dritten Zug nach Italien. Hier fand er den ganzen Süden des Landes in Empörung; im J. 1001 erhoben die Römer selbst einen Aufstand gegen ihn und belagerten ihn 3 Tage lang in seinem Palaste auf dem Aventinus; er musste aus der geliebten Stadt entfliehen und schlug seine Residenz in Ravenna auf, während in Deutschland eine Verschwörung der Fürsten seine Absetzung be- zweckte. Dieser entging er durch seinen plötzlichen Tod (auf der Rurg Paterno unweit Rom). Heinrich Iii. von Raiern (s. die Stammtafel S. 78), der mit zwei jüngeren Rrüdern allein noch vom Stamme König Heinrich’s I. übrig war, erneuerte die ehrgeizigen Restrebungen seines Vaters unter gün- stigeren Umständen. Er wurde auf einer Versammlung der Raiern und Franken in Mainz gewählt und sofort vom Mainzer Erzbischof gekrönt, auch bei seinem Umritt durch das Reich von den übrigen Stämmen (theils durch Anwendung von Gewalt, theils durch Zugeständnisse und Versprechungen) als König anerkannt. *) X' 5. Heinrich Ii.2) (der Heilige), 1002—1024. Im Gegensätze zu Otto’s Iii. Restrebungen um Herstellung eines Römerreiches, wandte Heinrich Ii. dem von seinen Vorgängern ver^ nachlässigten deutschen Reiche seine Thätigkeit zu. Für dieses suchte er die abgefallenen Grenzländer wieder zu gewinnen, ln Italien hatte nämlich eine Partei der lombardischen Grossen sofort noch Otto’s Iii. Tode den Versuch erneuert, ein einheimisches König- thum zu begründen durch die Wahl des Markgrafen Harduin (eines Verwandten Rerengar’s Ii.) von lvr6a zum Könige von Italien, und Roleslav „der Glorreiche“, Herzog von Polen, welcher alle slavischen Stämme von der Ostsee bis zum adriatischen Meere, von der Elbe bis zur Wolga zu einem grossen christlich-slavischen Reiche (mit Krakau als Hauptstadt) vereinigen wollte (vgl. §. 51), *) Eine gute Uebersicht über die Königswahlen von 887—1002 gibt R. Usinger in S. Hirsch, Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich Ii. 1. Bd. Excurs Iii. 1 2) Cohn, A., Kaiser Heinrich Ii. 1867. Ueber die sehr verschiedenartige Beurtheilung Heinrich’s Ii. s. Rud. Usinger in v. Sybel’s histor. Zeitschrift, Viii. 372 ff. __W
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