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1. Griechische und römische Geschichte - S. 21

1906 - Breslau : Dülfer
Sparta und die Lykurgische Verfassung und Gesetzgebung. 21 Frauen geteilt wurde, beweist der Ausspruch jener Mutter, die ihren in den Kampf ziehenden Sohn mit den Worten entlie: Mit ihm, oder auf ihm" (dem Schilde). Mit dem achtzehnten Jahre galt der Knabe als Jngling, mit dem zwanzigsten wurde er ein Mann. Im Alter von dreiig Jahren trat er in den Genu aller Rechte eines spartiatischen Vollbrgers. Aber auch der Mann stand unter der strengen Zucht des Staates. 4- Die wehrverfaffung. Jeder Spartiat war vom zwanzigsten bis sechzigsten Jahr kriegspflichtig. Das spartanische Heer war 6000 Mann stark; es bestand zunchst nur aus schwerbewaffnetem Fuvolk. Eine Reiterei kannten die Spartaner nicht. Der Kampf war die hchste Freude der Brger. Unter Kriegsgesngen, in prchtige Gewnder gehllt und mit glnzenden^ Waffen zogen sie wie zu einem Feste in den Kampf. Ein Teil des Heeres blieb als Reserve oder zum Schutze der Stadt in Sparta zurck. Als die Spartiaten an Zahl abnahmen, stellte man Periken als Schwerbewaffnete ein, sonst dienten sie als Leichtbewaffnete. In spteren Kriegen setzte sich das Kriegsvolk fast nur aus Periken und Heloten zusammen, da das Leben der an Zahl immer geringer werdenden Spartiaten geschont werden mute. 5. Lebensweise. Das ganze Leben der Spartaner stand unter der Aufsicht des Staates. Bestimmte Borschriften regelten den Hausbau, die Ausstattung der Wohnung, die Tracht, die Mahlzeiten, die ganze Lebensweise. Verschwendung jeder Art war verboten. Der Schwelgerei sollten die gemeinsamen Mahlzeiten der Männer entgegenwirken, an denen sich selbst die Könige beteiligen muten.' Sie waren hchst einfach. Das Hauptgericht war die sogenannte schwarze Suppe, die aus in Salzwasser gekochtem Schweinefleisch und aus Blut, Mehl und Essig hergestellt wurde. Jeder Brger mute zur Bestreitung der Kosten einen be-stimmten Beitrag an Getreide, Feigen. Fleisch und Wein leisten. Je fnfzehn Mann, die im Felde eine Zeltgenossenschaft bildeten, speisten zusammen. Sie hielten in Kriegs- wie in Friedenszeiten unverbrchlich zueinander. Das husliche Leben trat infolge der ffentlichen Erziehung der Knaben und der gemeinsamen Mahlzeiten der Männer fast ganz zurck. Den Wert und die Bedeutung des Familienlebens wute man damals noch nicht zu schtzen. Der Verkehr des tglichen Lebens wurde durch Austausch der Waren und durch Eisengeld vermittelt. Ein allgemein gltiges Tausch-mittel gab es nicht, da der Besitz edler Metalle verboten war. Um Sparta vom Auslande mglichst unabhngig zu machen, war die Einfuhr fremder Waren untersagt; auch durften Reisen ins Ausland nicht ohne Erlaubnis der Ephoren unternommen werden. d. Die Aufrichtung der spartanischen Macht. Die Spartaner schritten bald zur Ausbreitung ihrer Macht. Der Brger, dem nur der ^iegerberus gestattet war, strebte nach Bettigung; die Bevlkerung wuchs schnell, und die jngeren Shne der Spartiatenfamilien verlangten Land-besitz. So ntigten die neuen Zustnde in Sparta zu kriegerischen
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