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1. Griechische und römische Geschichte - S. 42

1906 - Breslau : Dülfer
42 Athen zur Zeit des Perikles. Staates, dem Könige Erechtheus. Beide Tempel entzcken, obwohl in Trmmern stehend, noch heute das Auge des Beschauers. Der Parthenon diente zur Aufnahme der Weihgeschenke, zum Empfang der glnzenden Festzge und zur Aufbewahrung des Schatzes des athenischen Staates und des Mischen Bundes. Er wurde von Jktinus und Kallikrates in den Tagen der hchsten Blte Athens aus pentelischem Marmor erbaut. Der gewaltige Tempel hatte an den Langseiten je siebzehn, an den Schmalseiten je acht dorische Sulen. Die Cella des Tempels umschlo das herrliche, von Phidias geschaffene Bild der Gttin Athene aus Gold und Elfenbein. An der Spitze einer groen Knstlerschar hat Phidias in den Skulpturen des Parthenons Werke von unvergleichlicher Schnheit und Gre geschaffen. Am Ostgiebel ist die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus dargestellt, am Westgiebel ihr Sieg der Poseidon in dem Wettstreit um den Besitz des attischen Landes. Der Cellafries stellt Teile des Panathenenfestzuges dar. Nur drftige Reste sind von diesem groartigen Bauwerk erhalten. Als die Venetianer im Jahre 1687 die von den Trken besetzte Stadt Athen beschossen, verwandelte eine Bombe den Tempel in eine Ruine. Der grte Teil der noch vorhandenen Skulpturen wurde im Jahre 1812 (durch Lord Elgin) nach London geschafft, wo sie eine der grten Zierden des Britischen Museums sind. Das bald nach dem Tode des Perikles aus pentelischem Marmor erbaute Erechth.eum zeigt den ionischen Stil auf attischem Boden in seiner hchsten Vollendung. Es umfate mehrere Heiligtmer, vornehmlich die des Poseidon, des Erechtheus und der Athene. Die hchste Be-wunderung erregten die Karyatiden (Mdchengestalten), die in einem zierlichen Vorbau das Geblk frei und leicht sttzten. Die Bildhauerkunst stand wie die Baukunst vornehmlich im, Dienst der Religion. Sie schuf Gtterbilder, schmckte die Giebelfenster und Friese der Tempel. Der grte Bildhauer der perikleischen Zeit war P^ihifl,- her. Freund, des Perikles. Seine Meisterwerke waren neben den in Gemeinschaft mit andern Knstlern ausgefhrten Skulpturen am Fries und an den Giebelfeldern des Parthenons, die Koloffalstatue der Athene auf der Akropolis, die aus Gold und Elfenbein hergestellte Bildsule der Athene im Parthenon und die zwlf Meter hohe Zeus-statue in Olympia. Phidias hat den Zeus dargestellt, sitzend auf einem prchtig geschmckten Thron von Elfenbein, das Haupt bedeckt mit dem goldenen lkranze, auf der ausgestreckten Rechten ein Bild der Sieges-gttin, in der Linken das Zepter haltend. Eine freie Nachbildung des von Phidias geschaffenen herrlichen Kunstwerks ist die Marmorbste des Zeus im Vatikan. Die Malerei entwickelte sich bei den Griechen weit spter als die Plastik. Neben gemalten Vasen sind viele Wandmalereien auf uns gekommen. Gtter-Mythus und Heldensage boten zunchst Stoffe fr die Darstellung, spter wurden Vorgnge der Geschichte und des wirklichen Lebens nachgebildet, schlielich wurden auch Portrts geschaffen. (Nach Lbke-Semrau und Wickenhagen.)
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