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1894 -
Dresden
: Jacobi
- Autor: Lewin, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Trauung mit groer Pracht vollzogen. Auch zur Vermhlung bersandten die erfreuten nterthanen von allen Seiten Glckwnsche und kostbare Geschenke.
2. Prinz Wilhelm als Soldat.
Als kleiner Knabe schon spielte Prinz Wilhelm am liebsten Soldat und kommandierte seine Spielkameraden. Spter war er ein begeisterter Soldat. Wenige Tage nach seinem 19. Geburtstage wurde er in das erste Garderegiment zu Fu als Offizier eingereiht. Da sein Grovater unwohl war, konnte er ihm nur auf seinem Zimmer die Mahnung mit-geben: Nun gehe hin und thue Deine Pflicht, wie sie Dich gelehrt werden wird! Gott sei mit Dir!" Sein Vater begleitete ihn nach Potsdam und stellte ihn dort den Offizieren des Regiments und den Soldaten vor. Von dem Tage an that der Prinz tglich Dienst wie jeder andere Offizier.
Nachdem er die Universitt Bonn verlassen hatte, kehrte er zu seinem Regimente nach Potsdam zurck. Er erfllte seine Pflichten fo gewissen-Haft, da er bald zum Hauptmann vorrckte. Mit seiner jungen Ge-mahlin bezog er das Schlo zu Potsdam, um ja nichts im Dienste zu versumen. Ein halbes Jahr nach seiner Verheiratung ernannte ihn sein Grovater zum Major und bergab ihm die Garde-Husaren. Prinz Wilhelm bildete sich in kurzer Zeit zu einem tchtigen Reiteroffizier aus und nicht minder seine Soldaten zu wackeren Reitern. Nach einem Jahre fhrte er diese seinem Grovater und seinem Onkel, dem berhmten Prinzen Friedrich Karl, vor. Beide waren ganz verwundert der seine Leistung. Sein sonst so strenger Oheim rief ihm begeistert zu: Du hast es gut gemacht; ich htte es nicht geglaubt!" So that Priu Wil-Helm in jeder Stellung voll und ganz seine Pflicht und Schuldigkeit.
In Potsdam beschftigte er sich eingehend mit den Kriegswissenschaften und hielt darber vor den dortigen Offizieren Vortrge. Bald ernannte ihn sein Grovater zum Oberst des Husaren-Regimeuts. Prinz Wilhelm fhrte als junger Offizier ein streng sittliches Leben und verlangte dies auch von feinen Kameraden. So verbot er in seinem Regimente das Spiel um hohe Summen. Von allen Soldaten verlangte er peinliche Pnktlichkeit. Sein scharfes Auge bemerkte auch die geringste Nachlssigkeit. .
Am Weihnachtsfeste lie er fr die Husaren, welche nicht m die Heimat reisen konnten, einen groen Weihnachtsbaum anznden und sie mit ntzlichen Sachen beschenken. Bei solchen feierlichen Gelegenheiten erinnerte er sie an den Wahlspruch unserer Armee: Mit Gott fr König und Vaterland!" und forderte von ihnen vor allem drei Soldaten-tugeuden: Tapferkeit, Ehrgefhl und Gehorsam. An seinem 29jhrigen Geburtstage wurde Prinz Wilhelm zum General ernannt. Aus dieser Stellung wurde er Kaiser, also Kriegsherr der deutschen Armee.
3 Prinz Wilhelm lernt die Regierung kennen.
Whrend Prinz Wilhelm in Potsdam weilte, bereitete er sich auch fr das schwere Amt eines Herrschers praktisch vor. So arbeitete er zu-