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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 105

1894 - Dresden : Jacobi
105 hatten denselben katholischen Glauben; sodann hatten germanische Kraft und rmische Bildung und Verfassung sich in fruchtbarer Weise innig durchdrungen. _ Im Westen und Sden blieb die rmische Landsprache die Herr-schende; aus ihr und der Vermischung mit germanischen Wrtern ent-stand um das Jahr 800 die franzsische Sprache. Im Osten erhielt sich die germanische Sprache. Der herrschende Dialekt war das sogenannte Althochdeutsche. 3. Die Hausmeier. a) Entartung der Merovinger. Dieselben grausamen und blutigen Mittel, die einst Chlodwig an-gewandt hatte, um sich in Franken die Alleinherrschaft zu erwerben, benutzten seine Nachkommen, um ihre mnnlichen Verwandten zu be-fettigen. So geschah es schon unter seinen Shnen, von denen Chlotar-alle berlebte und beerbte. Als er 561 starb, erfolgte eine abermalige Teilung des Reiches. Bald wteten die Zweige des merovingifchen Haufes rger gegen-einander als je zuvor. Bruderkriege, Verwandtenmord wurden immer hufiger. Selbst die Kniginnen standen in der Grausamkeit nicht hinter den Mnnern zurck. Am furchtbarsten wteten die beiden Kniginnen Brunhilde und Fredeguude (Vergl. in der Nibelungenfage: Kriemhilde und Brunhilde!); sie ruhten nicht eher, als bis das ganze zahlreiche Ge-schlecht bis auf Chlotar Ii. ausgerottet war, der nun abermals das ge-samte Frankengebiet einte. Durch solche Greuelthateu war die Kraft des Herrscherhauses ge-brochen. Die Könige (bis 752) erweiterten zwar noch das Gebiet bis zu den Pyrenen, erwarben also noch Aquitanien, vermochten jedoch nicht mehr viel im Innern des Reiches; ihre Macht ging zum grten Teil an die hohen Reichsbeamten, besonders an die Hausmeier der. b) Emporkommen der Hausmeier. Unter den Hofmtern war das eines Hausmeiers am bedeutendsten. Anfangs waren die Hausmeier nur die Haushosmeister, was ja auch ihr lateinischer Titel major domus" anzeigt; doch bald heit Hofmeier sein, König und Hof beherrschen". Denn der Hausmeier war stets und berall um die Person des Knigs und beeinflute so sein ganzes Walten. Seine Stellung wird noch viel bedeutsamer, als ihm der König die Befugnis, das Knigsland als Lehen zu verteilen, bertrgt. Bald ist er nicht mehr ein abhngiger Diener des Knigs, sondern gesttzt auf die Groen des Reiches, die er durch Lehen und sonstige Vergnstigungen gewonnen hat als Fhrer und Oberhaupt des Dienst-adels fast unabhngig und als erster Minister und oberster Feldherr fast allmchtig im Staate. Dazu kommt, da die hohe Wrde bald erblich wird, c) Die Hausmeicr aus dem Geschlecht der Pippiuideu. Ursprnglich hatten die drei Teile des frnkischen Reiches je einen Majordomus; feit 687 war die Wrde in allen Reichen in den Hnden eines Geschlechts, der Pippiniden, nach dem ersten tchtigen Vertreter
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