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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 108

1894 - Dresden : Jacobi
108 geblieben, als da er, zufrieden mit dem bloen Knigsnamen, mit langem Haupthaar und mit ungeschorenem Barte auf dem Throne fa und die Rolle des Herrschers spielte und Antworten erteilte, die ihm eingelernt oder auch anbefohlen waren. Auer dem nutzlosen Knigs-namen und einem sprlichen Lebensunterhalt besa er kein anderes Eigentum, als ein einziges und dazu sehr wenig eintrgliches Hofgut. Er fuhr stets auf einem Wagen, welcher von einem Joch Ochsen gezogen und von einem Knechte nach burischer Sitte gelenkt wurde. Die Verwaltung des Reiches aber und alles, was in inneren und ueren Angelegenheiten auszufhren oder zu bestimmen war, besorgte der Vorgesetzte des Kuigshofes, der Hausmeier." Nach den groen Siegen blickten die Franken mit Stolz und Zu-verficht auf Karl Martell: desgleichen hatte er sich die Gunst der Geist-lichen erworben. Die Folge davon war, da 752 sein Sohn Pippin der Kleine unter Beistimmung der frnkischen Groen es wagen konnte, den letzten bldsinnigen Schattenknig Childerich Iii. ins Kloster (die Klster waren in jener Zeit oft Staatsgefngnisse) zu schicken. Auch der damalige Papst Zacharias war hiermit einverstanden. Auf Pippins Aufrage: Wer König sein sollte, der den Namen fhre oder der die Pflichten des Knigs ausbe?" antwortete er: Des Knigs Wrd' und Namen Gebhrt der Völker starkem Hort!"*) Durch diese Zustimmung des Papstes verlor dieser Schritt in den Augen der Franken seinen ungesetzlichen Charakter! Ja, es wurde als ein Gott wohlgeflliges Werk angesehen. Pippin wurde zunchst von dem berhmten Bischof seines Reiches, Bonifatius, dem Erzbischof von Mainz, und 2 Jahre spter vom Papste selbst gesalbt. Zum Dank berzog Pippin die Longobarden, als sie den Papst bedrngten, mit Krieg, nahm ihnen Ravenna und schenkte es dem Papste. So legte Pippin den Grund zum Kirchenstaate und zur weltlichen Machtstellung des Papstes. 4. Die Germanen und das Christentum. a) Die ersten germanischen Christen. Schon in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt war das Licht des Evangeliums nach Deutschland gedrungen. Zuerst waren an der Sd- und Westgrenze, in den rmischen Kastellen an der Donau und am Rhein, christliche Gemeinden entstanden. In den Wirren der Vlkerwanderung wurden viele dieser alten Kultursttten vernichtet. Hingegen nahmen alle germanischen Stmme, welche sich an der gewaltigen Vlkerwanderung beteiligten, das Christen-tum an und zwar fast alle den arianischen Glauben. Diejenigen Stmme im Innern, welche in ihren alten Grenzen *) ie das Gedicht: Pippin der Kurze" von Banr.
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