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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 112

1894 - Dresden : Jacobi
112 e. Seine Wirksamkeit als Crzbischof. Bonifatius schickte nun Boten nach Rom, welche dem Papste von den bisherigen Erfolgen Bericht erstatten und versichern sollten, da er auch ferner in frommer Demut dem apostolischen Stuhle untergeben sein wolle. Der Papst erteilte dem Boten eine gndige Antwort und sandte Bonifatius sogar das Erzbischfliche Pallium als Zeichen seiner An-erkennuug. Um feinen Dank abzustatten, begab sich Bonifatius zum dritten Male nach Rom, allwo er ehrenvoll aufgenommen wurde. Auf der Rck-reise verweilte er lngere Zeit in Bayern und reformierte hier die durch Irrlehren und schlechten Lebenswandel verwilderten Geistlichen und Ge-meinden; sodauu teilte er Bayern in vier Sprengel und grndete die Bis-tmer: Salzburg, Freisingen, Regensburg und Passau. Ebenso wirkte er resormatorisch im Frankenlande und vertrieb daraus die Ketzer. In Hessen grndete er mehrere Klster, so z. B. in Fulda, das bald fr Norddeutschlaud dieselbe Bedeutung erlangte wie St. Gallen fr Sd-dentfchland, in Hersfeld, Fritzlar, Amneburg und Schlchtern. Anfangs hatte Bonifatius den Erzstnhl Kln inne, spter verlegte er seinen Sitz auf den Wnnfch des Frankenfrsten nach Mainz, und erhob so Mainz zum angesehensten Erzstift Deutschlands, da er mittlerweile auch zum ersten Bischof (Primas) aller Deutschen ernannt worden war. In dieser hohen Stellung fuhr er fort, die Kirchenzucht zu ver-bessern und die germanischen Gemeinden und Bischfe dem rmischen Stuhle unterzuordnen; hierdurch trug er sehr viel zur Hebung des ppst-liehen Ansehens bei. (War es ntig, da Bonifatius die germanische Kirche in Abhngigkeit von Rom brachte? Ja, ohne den ppstlichen Schutz htte er auch nicht die mchtige Beihilfe des Frankenfrsten erlangt und so in Deutschland nichts ausrichten knnen.) <p. Sein Ende bei den Friesen. Im hohen Alter, schon der 70 Jahre alt, rstetete Bonifatius sich, das als Jngling unter den Friesen begonnene Werk zu vollenden. Nachdem er seinen Schler Lnllns zu seinem Nachfolger im Hirten-amte eingesetzt und ihn zu treuer Ausdauer ermahnt hatte, befahl er ihm: Mein Sohn, sorge mit kluger Umsicht fr alles, was ich zum Reifebe-darf ntig habe, lege auch ein Leichentuch meiner Bcherkiste bei, darin mein verfallener Leib eingehllt werde". Also prophezeite er seinen nahen Mrtyrertod. In Friesland strkte und ordnete er die bestehenden christlichen Ge-meinden und predigte den Heiden das Evangelium. Zuletzt wirkte er am Ufer'des Borneflusses. Schon hatte er eine Menge Heiden bekehrt und den Tag der Taufe bestimmt, als er der Wut der Heiden erlag. In der Frhe des zur Taufe bestimmten Tages drang ein Haufe Heiden mit hoch-geschwungenen Waffen in sein Zelt. Als ihn seine Freunde schtzen wollten, rief er, ihnen wehrend, zu: Männer und Brder, seid tapferen Mutes, und frchtet euch nicht vor denen, die den Leib tten, die Seele aber, die ewig leben wird, nicht vermgen zu tten, sondern gehet standhaft in den
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