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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 128

1894 - Dresden : Jacobi
128 wohnen. Indessen brachte er es hierin mit seinen Beinnhnngen nicht weit, da er es zu spt angefangen hatte. c) Seine Frmmigkeit. Der christlichen Religion, zu der er von Jngend auf angeleitet -worden, war er mit Ehrfurcht und frommer Liebe zugethan. Morgens und abends, auch bei den nchtlichen Hren und zur Zeit der Meffe besuchte er fleiig die Kirche, wenn es ihm sein Befinden erlaubte; er lie es sich sehr angelegen sein, da alle gottesdienstlichen Verrichtungen mit mglichst groer Wrde begangen wrdeu. Die heiligen Gefe lie er aus Gold und Silber anfertigen. Ans die Verbesserung des Lesens und Singens in der Kirche verwnde er groe Sorgfalt. In der Pflege der Armen und ihrer Untersttzung durch Almosen bewies er viel frommen Eifer, und das nicht blo in seinem Land, sondern auch weit bers Meer pflegte er Geld zu schicken, nach Jern-salem und anderen Orten, wenn er hrte, da daselbst Christen in Drftigkeit leben. Deswegen vornehmlich bewarb er sich auch um die Freundschaft der Könige jenseits des Meeres, damit er den unter ihrer Herrschaft lebenden Christen Erleichterung und Hlfe zuflieen lassen knnte. (So wechselte er Gesandtschaften und Geschenke mit dem Khalifen Harun al Raschid. Karl sandte nach Bagdad prchtige Jagdhunde, Maultiere und wollene Gewnder; der Khalif schickte ihm auer arabischen Pferden ein prachtvolles Zelt, seidene Gewnder, Salben und Balsam; auch ein kunstvoll gearbeitetes Uhrwerk war dabei, in dem der Lauf der zwlf Stunden sich nach einer Wasseruhr bewegte mit ebensovielen Kgelcheu, die nach Ablauf der Stunden herunterfielen und dadurch ein darunter liegendes Becken erklingen machten.) Den Ppsten vermachte Karl viele und reiche Geschenke; desgleichen den Bischfen und Klstern. d) Sein Familienleben. Als er nach seines Vaters Tode mit seinem Bruder das Reich geteilt hatte, ertrug er dessen Ha und Neid mit solcher Geduld, da es allen bewundernswert erschien. Seine Mutter stand bei ihm in hohen Ehren, soda nie der ge-ringste Zwist zwischen ihnen ausbrach, auer bei seiner Scheidung von der Tochter des Knigs Desiderats. Karl hatte nacheinander mehrere Gemahlinnen, von denen ihm drei Shne und mehrere Tchter geboren wurden. Von seinen Kindern verlor er zwei tapfere, tchtige Shne, Karl und Pippin und eine Tochter, bevor er starb. Die Erziehung seiner Kinder richtete er so ein, da Shne und Tchter zuerst in den Wissenschaften unterrichtet wurden, auf deren Er-lernung er ja selbst groen Flei verwandte. Die Shne muten dann, sobald es nur das Alter erlaubte, nach der Sitte der Franken reiten, sich in den Waffen und auf der Jagd den; die Tchter aber sich mit
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