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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 129

1894 - Dresden : Jacobi
129 Spinnrocken, Spindel und Wollenarbeit beschftigen, damit sie sich nicht an Miggang gewhnten. Um die Erziehnng seiner Shne und Tchter war er so besorgt, da er zu Hause niemals ohne sie speiste, nie ohne sie eine Reise machte. Seine Tchter waren sehr schn und wurden aufs zrtlichste von ihm geliebt; nur ist zu verwundern, da er keine von ihnen einem Manne gab; aber er sagte, er knne ohne ihre Gesellschaft nicht leben. e) Sein Tod und Begrbnis. Gegen das Ende seines Lebens, als er schon sehr gebeugt war durch Alter und Krankheit, (813) berief er seinen Sohn Ludwig, den König von Aquitanien, zu sich und erklrte ihn in feierlicher Versammlung der Groen aus dem ganzen Frankenreiche mit deren Beistimmung zum Mit-regenten und zum Erben des kaiserlichen Namens, setzte ihm die Krone auf das Haupt und befahl, ihn Kaiser zu nennen. Nachdem er hierauf seinen Sohn wieder nach Aquitanien entlassen hatte, zog er nach seiner Gewohnheit, obgleich schon sehr entkrftet, nicht weit von Aachen auf die Jagd. Den Winter der wollte er in Aachen verweilen; aber im Januar 814 mute er sich von einem heftigen Fieber ergriffen zu Bette legen. Er enthielt sich sogleich des Essens, in der Mei-nung, durch Hunger die Krankheit bezwingen oder wenigstens lindern zu knnen; jedoch schon am siebenten Tage der Krankheit entschlief er mit den Worten: Vater, in Deine Hnde befehle ich meinen Geist!" im 72. Lebensjahre. Sein Leichnam wurde feierlich gewaschen und einbalsamiert und unter groen Klagen des ganzen Volkes nach der Marienkirche getragen und in der Gruft derselben beigesetzt und zwar in sitzender Stellung auf einem goldenen Stuhl, auf dem Haupte die Krone, zu Fen Scepter und Schild. der der Gruft wurde ein vergoldeter Bogen mit seinem Bildnis und folgender Inschrift errichtet: Hier unten liegt der Leib Karls des groen und rechtglubigen Kaisers, der das Reich der Franken herrlich vergrert und sieben und vierzig Jahre hindurch glcklich regiert hat. Er starb ein Siebziger im Jahre des Herrn 814, am 28. Januar." Schon drei Jahre vor seinem Tode hatte er in Gegenwart seiner Freunde die Verteilung seiner Schtze vorgenommen, um spter jeden Hader zu vermeiden. Er sorgte auer fr seine Verwandten auch fr die Armen und besonders fr die 21 Kirchen der Metropolitanstdte seines Reiches. Dem Papst vermachte er einen silbernen Tisch, auf dem der Plan der Stadt Konstantinopel gezeichnet stand, einen hnlichen der bischflichen Kirche zu Ravenna; ein dritter silberner Tisch, von wunderbarer Gre und Schnheit, auf dem der ganze Himmelskreis, die Sterne und der Lauf der Planeten in erhabener Arbeit abgebildet war, sowie ein goldener siel seinem Sohne und Erben zu. Lewin, Unsere Kaiser u. ihr Haus. 9
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