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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 159

1894 - Dresden : Jacobi
159 c) Seine Kmpfe in Italien. Im folgenden Jahre brach der Papst Johann Xii. seinen Eid, da er sich niemals gegen Otto verbinden wolle, fiel vom Kaiser ab und rief Berengar in den Kirchenstaat. Da eilte Otto nach Rom. Der Papst entfloh und wurde bald darauf von einer Synode ffentlich der schndlichsten Dinge beschuldigt, so unter anderem des Totschlags, des Meineides, des Kirchenraubes, der Blutschande, im betrunkenen Zustande soll er einen Dia-kon im Stalle geweiht haben u. a. Frevel. Als Johann Xii. auf mehrmalige Aufforderung nicht erschien, um sich von diesen schweren Anklagen zu reinigen, so setzte ihn die Synode ab und whlte Leo Xiii. zum Nachfolger. Der Kaiser lie sich von den Rmern Geiseln stellen und den Klerus und das Volk schwren, da sie niemals ohne Zustimmung und Besttigung des Kaisers einen Papst whlen wollten. So errichtete er in Rom eine kaiserliche Schirmvogtei. Als er aber den grten Teil seines Heeres entlassen hatte, wiegelte Johann Xii. die Rmer zu einem Aufstande auf, die in groer Anzahl gegen Otto zogen. Aber die wenigen tapfern und kampfgewohnten deutschen Krieger strzten sich unter die feigen Rmer und wie die Falk den Schwrm der kleinen Vgel, so jagten sie die Gegner in die Flucht." Auf die Frbitten des neuen Papstes gewhrte der Kaiser den Rmern Verzeihung, nachdem sie hundert Geiseln gestellt und aufs neue Treue und Gehorsam gelobt hatten. Aber kaum hatte sich Otto gen Norden gewandt, hier die letzten Festen Berengars eingenommen und ihn samt seinem ruchlosen Weibe in die Verbannung nach Bamberg geschickt, als sich die Rmer abermals gegen Otto und den Papst Leo emprten. Letzterem gelang es noch glcklich, zu entkommen; er eilte zum Kaiser und bat um dessen Beistand. Unterdessen war Johann Xii. nach Rom zurckgekehrt und hatte grausame Rache an seinen Gegnern genommen; aber schon nach wem-gen Wochen wurde er mitten in seinem Sndenleben durch einen Schlaganfall dahingerafft. Die Rmer whlten alsbald einen neuen Papst, Benedikt V. Auf diese Nachrichten eilte Otto schnell nach Rom zurck und nahm die Stadt nach kurzer Belagerung ein. Die Rmer muten den neuen Papst ausliefern und den Eid der Treue erneuern. Papst Bene-dikt wurde in die Verbannung nach Hamburg gesandt. <1) Seine Rckkehr nach Deutschland. Jetzt erst (965) konnte der Kaiser an seine Rckkehr nach Deutsch-laud denken. Die Deutschen, zumal die Sachsen, begrten ihn mit lautem Jubel als Sieger und Kaiser. Die allgemeine Freude wurde durch die Nachrichten von dem Ableben des tapfern Gero getrbt. Nachdem dieser im Sden seines Bezirkes noch die Lausitzer zinsbar gemacht hatte, war er demtig nach Rom gepilgert und hatte sich und fem ganzes Eigentum dem Dienste Gottes geweiht. Er vermachte alle seine Habe, da seine Shne schon vor ihm gestorben waren, dem Kloster Gernrode."
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