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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 165

1894 - Dresden : Jacobi
165 b) Die vormundschaftliche Regierung. Zunchst fhrte nun Theophano die Regentschaft, und zwar mit groer Umsicht. Sie war" nach Thietmars Bericht obgleich nicht frei von der Schwche ihres Geschlechts, doch voll bescheidener Festigkeit und fhrte, was in Griechenland selten ist, einen vortrefflichen Lebenswandel. Sie wahrte, indem sie mit wahrhaft mnnlicher Kraft der ihren Sohn wachte, das Reich, die Frommen in jeder Weise begnstigend, die Hoffrtigen aber schreckend und demtigend." Doch konnte sie es nicht verhindern, das die Herzge und Grasen immer mchtiger und selbstndiger wurden und ihre mter fr erblich hielten. Ihrem Sohne lie sie eine vorzgliche Erziehung zu teil werden. Er wurde unterrichtet von dem edlen, knnftliebenden Bischof Bernward von Hildesheim, sowie von dem berhmtesten Gelehrten seiner Zeit, dem Erzbischof Gerbert von Rheims. Ein Grieche, Namens Johannes, mute ihn sogar in die griechische Sprache und Litteratur einfhren. Der junge König wurde so gelehrt, da man ihn allgemein das Wunder der Welt" nannte. Als seine zarte Mutter schon nach wenigen Jahren dem rauhen Klima unterlag, fhrte seine Gromutter Adelheid in Gemeinschaft mit etlichen Groen die vormundschaftliche Regierung. Die Groen trachteten nach wie vor darnach, ihre Macht zu vermehren. Gegen die ueren Feinde richteten sie nichts aus; so vermochten sie nicht einmal die vom Reiche abgefallenen Wenden wieder unter die deutsche Herrschaft zu-rckzubringen. c) Ottos Iii. Regierung. Mit 15 Jahren bernahm Otto Iii. selbstndig die Regierung. Aber der gelehrte, nur fr griechische Bildung und rmische Sitten schwrmende Jngling achtete seine Sachsen als Barbaren sehr gering und trug sich der Sage nach sogar mit dem Plan, Rom zu seiner Residenz zu machen und von dort aus die alte Weltherrschaft zu erneuern. Er eilte deshalb bald der die Alpen. In Rom war damals gerade der Papst gestorben. Da eilten die Rmer Otto entgegen und Nett ihn um einen neuen, worauf er feinen Verwandten Bruno, als Papst Gregor V., auf den ppstlichen Stuhl erhob. Der neue Papst krnte ihn darauf zum Kaiser. Otto kehrte nach Deutschland zurck und kmpfte siegreich gegen die Wenden an der Havel. Whrend dieser Zeit emprten sich die Rmer unter Anfhrung des trotzigen Edelmannes Crescentius. Der Papst Gregor V., welcher die Kirche in dem strengen Sinne der Mnche von Elngny zu reformieren begann, wurde von den Aufstndischen ver-trieben und Johannes, der frhere Lehrer des Kaisers, zum Papste eingesetzt. Zrnend eilte Otto abermals der die Alpen. Die zitternden Rmer ffneten ihm freiwillig die Thore. Otto hielt ein strenges Strafgericht: Crescentius und feine Gefhrten wurden gefangen genommen
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