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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 181

1894 - Dresden : Jacobi
181 zorn frh bemeistern und auf verstndigen Rat achten gelernt. Er hatte ein durch und durch religises Gemt; seine Frmmigkeit streifte oft an Schwrmerei. Durch seinen Lehrer Wipo hatte er eine gelehrte Erziehung erhalten; zur Geistlichkeit nahm er eine hnliche Stellung ein, wie Hein-rich Ii. Heinrich Iii. war von hoher Gestalt. Seine Gesichtsfarbe war so dunkel, da man ihm den Beinamen des Schwarzen" gab; seine Gesichts-zge waren anmutig und gewinnend. Wipo hebt unter seinen Tugenden besonders hervor: Demut, Frmmigkeit, Friedensliebe, Adel, Wrde der Haltung und Kriegsmut, also gerade die Tugenden, welche man vor allem als kniglich bezeichnen mu. Da diesem so wrdigen Herrscher, vom besten Willen beseelt, auch die reichsten Mittel zu Gebote standen, wurde er der mchtigste von allen deutschen Kaisern. b) Sein Walten im Innern. Nach Otto dem Groen hat kein Kaiser solche Macht besessen als Heinrich Iii. Bon Franken gehrte ihm der grte Teil als Hausmacht; die Herzogtmer Bayern und Schwaben verwaltete er selbst. Die beiden Herzge von Sachsen und Lothringen gehorchten ihm willig. Nur als der alte Herzog von Lothringen starb und Heinrich dem wilden Sohne Gott-fried dem Brtigen nicht das groe Erbe, sondern nur Ober-Lothringen verlieh, emprte sich dieser mehrere Male; doch Heinrich besiegte ihn und setzte ihn gefangen; erst gegen Ende seiner Regierung gab ihm Heinrich Ober-Lothringen. Nachdem Heinrichs Iii. erste Gemahlin frhzeitig gestorben war, vermhlte er sich 1043 mit Agnes von Poitiers. Sie war die Tochter und Erbin des Herzogs Wilhelm von Aquitanien; durch sie hoffte der Kaiser seine Macht in Burgund und in Italien fester zu begrnden, wohl gar in Frankreich festen Fu zu fassen und so dies Land in Abhngig-keit von Deutschland zu bringen. Die Deutschen sahen diese Verbindung nicht gerne, da sie frchteten, da mit der fremden Frstin auch fremde, leichtfertige Sitten nach Deutsch-land gebracht wrden. Allein die junge Kaiserin war eben so ernster und frommer Gesinnung wie ihr Gemahl; beide huldigten der ernsten Rich-tnng der Mnche von Clngny. Heinrich Iii. nahm gleich seinem Vater sich vornehmlich der Armen und Bedrngten an, infolgedessen begnstigte auch er die Einfhrung des Gottesfrieden. Von Constanz aus erlie er ein kaiserliches Gesetz, nach welchem sich jeder der Fehden enthalten und den Frieden bewahren sollte. Die Friedensbrecher wurden von ihm streng bestraft. c) Heinrich sucht die Kirche an Haupt und Gliedern zu reformieren. Weiter frderte der Kaiser die Bestrebungen der Mnche zu Cluguy auch darin, da er gleich ihnen auf die Reinigung der Kirche, auf Erweckuug religisen Sinnes und auf Besserung des Wandels, vornehmlich der Geist-lichen, drang. Der Kaiser enthielt sich nicht nur jeder Simonie, sondern
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