Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 229

1894 - Dresden : Jacobi
Erst nach 2 Jahren wurde der Graf von Lavagna, ein frherer Freund des Kaifers, zum Papste gewhlt. Schon sein Amtsname Inno-cenz Iv. sollte anzeigen, da er die ppstliche Macht der alles zu setzen gedenke. Als Friedrich ihm nicht zu Willen war, entfloh er nach Lyon und berief 1245 eine Auswahl von Prlaten zum Konzil dorthin. Der Kaiser wurde hier als vorgeblicher Ketzer aller seiner mter entsetzt; seine Unterthanen entband man ihres Treueides. Friedrich verzagte nicht, sondern nahm khnen Mutes den Streit auf. In Italien fhrte er den Kampf gegen die lombardischen Städte anfangs glcklich, bis sich 1247 vor Parma sein Glck wandte. Als spter fein schner und tapferer Sohn Enzio von den Brgern der Stadt Bologna gefangen genommen wurde und ihn fein langjhriger Kanzler Peter schmhlich verriet, brach dem vielgeprften Kaiser 1250 das Herz. Sein Leichnam wurde zu Palermo bestattet. Sein Hinscheiden wurde namentlich in Deutschland tief betrauert; viele wollten gar nicht an den Tod des groen Kaisers glauben. (Beginn der Kyffhnser-Sage!). 7. Untergang der Hohenstaufen. Der Papst bertrug seine Rache auf die Nachkommen des Kaisers. In Deutschland hatte sich 1246 der Landgraf Heinrich von Thringen, nach seiner Burg Raspe" genannt, zur traurigen Rolle eines Pfaffen-knigs berreden lassen. Als er Konrad nach Schwaben folgte, wurde er 1247 vor Ulm besiegt und verwundet; bald darnach starb er kinderlos auf der Wartburg. Nach langem Erbkriege kam Thringen an Meien, Hessen fiel an Heinrich das Kind (von Brabant). Nach langem Suchen fand die ppstliche Partei in dem Grafen Wilhelm von Holland (1247 1256) einen neuen Gegenknig; aber auer am Niederrheiu wute er sich nirgends Ansehen zu verschaffen. Ebenso-wenig gelang es Konrad, sich allgemeine Anerkennung zu verschaffen, wes-halb er sich nach Italien begab, wo ihn schon 1254 ein jher Tod ereilte. Er hinterlie ein 2 jhriges Shnchen, Namens Konrad(in), welches am Bodensee in Gemeinschaft mit seinem Vetter, dem Prinzen Friedrich von Baden, erzogen wurde. In Stellten herrschte Manfred, ein jngerer Sohn Friedrichs Ii., bis der Papst dem Prinzen Karl von Anjon, dem Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, das schne Land als Lehen bertrug. Nach tapferer Gegen-wehr unterlag Manfred 1266 in der Schlacht bei Benevent und fand tapfer kmpfend den Heldentod. Jetzt richteten sich die Blicke der hohenstanfischen Partei auf Konradin. Der erst 16 jhrige tapfere Jngling folgte dem Rufe und wurde mit Jubel empfangen. Allein 1268 erlag auch er in der Schlacht bei Scurcola dem bermchtigen und fchlauen Gegner. Konradin und sein Freund Friedrich von Baden wurden an Karl ausgeliefert. Der grausame König lie ihn und seinen Busenfreund (als Hochverrter!) auf dem Marktplatze zu Neapel hinrichten. So jammervoll und traurig war das Ende des herrlichen, ritterlichen Hohenstaufengeschlechtes!
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer