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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 239

1894 - Dresden : Jacobi
- 239 - tapfer zurck. hnlich machten es die freien Bauern an der Nordsee, z. B. in Friesland. Die Kreuzzge bten auf die Lage des Bauernstandes infofern einen gnstigen Einflu aus, als alle Hrigen vom Papste fr frei erklrt wurden, sobald sie das Kreuz nahmen. Kehrten sie gesund zurck, so blieben sie frei. Die meisten von solchen Freien blieben zwar nicht auf dem Lande, sondern zogen in die aufblhenden Städte. 4. Die Städte. a) Grndung derselben. Zuerst haben sich deutsche Städte am Rhein und an der Donau aus frher befestigten Lagern der Rmer gebildet, so z. B. Mainz, Kln, Regensburg n. ct. Weiter bildeten sich solche um die Pfalzen der Kaiser und Fürsten und um die Bischofssitze, wie z. B. Aachen, Frankfurt, Nru-berg, Mnster, Bremen, Wrzburg u. a. Auch an gnstigen Flnber-gngen, an Zollsttten und um Bergwerke entstanden Städte, z. B. Dresden, Erfurt, Freiberg n. s. w. Endlich entwickelte sich eine ganze Reihe von Stdten aus Burgen. (Unter welchem deutschen König?) Alle Städte waren mit starken Mauern und festen Trmen ver-sehen, daher Burg, Brger". In solche neugegrndeten Städte zogen zunchst Lehnsleute des Landesherrn, die im Namen ihres Herrn die Stadt verwalteten und hier Gericht abhielten, z. B. die Burggrafen von Nrnberg. Ihnen folgten Dienstmannen und freie Bauern, welche die Stadt verteidigten und Handel trieben; von ihnen stammten die spter so angesehenen Geschlechter (Patrizier). Sie hatten bald teil an der Stadt-Verwaltung. Die Hrigen, welche in eine Stadt zogen, wurden Handwerker und Arbeitsleute; sie blieben anfangs noch hrig; in spteren Zeiten galt der Rechtssatz: die Stadtluft macht frei. Als die Handwerksleute wohlhabender wurden, schlssen sie sich zu Znften (Innungen) zusammen und kmpften viele Jahre mit den Geschlechtern, nm auch an der Verwaltung teilzuhaben. An vielen Orten wurden sie darnach auch in den Rat der Stadt gewhlt. An der Spitze der Stadtverwaltung stand zu jener Zeit ein Brger- oder Schffenmeister. (Einfach die Einrichtungen und das Leben in den Stdten.) t>) Einflutz der Kreuzzge. Durch die Kreuzzge wurde zunchst die Einwohnerzahl der Städte vermehrt; denn die Hrigen, welche als Freie von dem Kreuzzuge heim-kehrten, zogen vielfach in die Stadt. Wie die reiche Kirche, so kauften auch die wohlhabenden Brger von den in den heiligen Kampf ziehenden Rittern groe Gter und so vergrerte sich das stdtische Gebiet. Als sich im 12. und 18. Jahrhundert der Handelsverkehr mit Italien und dem Morgenlande steigerte, mehrte sich der Reichtum der Brger. Der Kaiser und die Fürsten, welche oft in Geldverlegenheiten waren, gewhrten den Stdten fr Geldsummen viele Rechte, z. B. Be-freiung von lstigen Zllen, das Mnzrecht, die Gerichtsbarkeit und selbst-stndige Verwaltung, bis die Städte endlich ganz unabhngige freie Reichsstdte" wurden. Sie erhielten sogar das peinliche Recht (Todes-strafe). Die Rolandsule war das Symboldes selben, z. B. in Bremen.
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