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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 287

1894 - Dresden : Jacobi
287 Der geschickte Statthalter Alexander von Parma, Margarethas Sohn, rettete wenigstens die sdlichen, katholischen Provinzen fr Spanien, wh-rend sich die nrdlichen 7 zu Utrecht 1579 zu einem Schutz- und Trutz-bndnisse zusammenschlssen. Als ihr Vorkmpfer, der tapfere Wilhelm von Oranien, 1584 durch einen von Philipp gedungenen Meuchelmrder erschossen wird, tritt sein ebenso energischer und politischer Sohn Moritz von Oranien als Erbstatthalter an ihre Spitze. Er fhrt den Aufstand zum glcklichen Ende, nachdem 1588 die spanische Seemacht, die stolze Armada", welche sich gegen das mit den Niederlanden verbndete England wenden wollte, durch einen heftigen Sturm und durch einen Angriff der Englnder vernichtet war. Im Jahre 1609 schlo Spanien nach 40= jhrigem Kriege den Waffenstillstand zu Antwerpen, nach welchem den nrdlichen Provinzen zunchst auf 12 Jahre vllige Freiheit zugesichert wurde; im westflischen Frieden wurden die nrdlichen Generalstaaten als freie, von Spanien unabhngige Republik anerkannt, während die sdlichen Provinzen bei Spanien blieben. 5. Der 30jhrige Krieg (16181648). a) Ursachen. Die Nachfolger Kaiser Karls V. zeigten sich der Reformation gegen-ber nicht so feindlich wie er, und fo kam es, da dieselbe auch in ihren Erblndern, in sterreich und Bhmen, immer grere Fortschritte machte. Als es unter den schwachen Kaisern nach 1600 zu Zwistigkeiten zwischen den Bekennern der beiden Religionen kam, schloffen die evangelischen Fürsten 1608 einen Bund, die Union" genannt. Das Oberhaupt der-selben war der Kurfürst Friedrich von der Pfalz, andere Fürsten von Wrttemberg, Ansbach n. a. kleinere. Im folgenden Jahre vereinigten sich die katholischen. Fürsten: der khne Herzog Maximilian von Bayern, der Erzherzog von sterreich und die sddeutschen Bischfe zu einem anderen Bunde, der Liga". Es schien schon jetzt besonders durch den clevischeu Erbfolgestreit zum furchtbaren Religionskriege zu kommen; doch noch einmal gelang es, die Gemter zu besnftigen. 9 Jahre spter kam er in Bhmen zum Ausbruch. Die evangelischen Bhmen hatten von dem Kaiser Rudolf den Majesttsbries erhalten, in dem ihnen zugesichert wurde, da niemand sie von ihrem Glauben abwenden drfe. Weiter wurde den Unterthanen der Fürsten und Städte erlaubt, neue Kirchen und Schulen zu bauen. Der Unterthanen der geistlichen Stnde war nicht besonders gedacht, weil ihnen schon frher freie Ausbung ihrer Religion zugesichert war. Der folgende Kaiser Matthias aber und seine Rte gestanden den Unterthanen der geistlichen Fürsten diese Rechte nicht zu. Deshalb lie der Erzbischof von Prag die protestantische Kirche zu Klostergrab bei Teplitz niederreien und der Abt von Braunau eine solche aus seinem Gebiete sperren. Als der Kaiser die Beschwerde der Evangelischen abwies, kam es zum Aufstande. Unter der Anfhrung des Grafen von Thnrn erschienen Abgeordnete der Evangelischen im Schlosse zu Prag und stellten
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