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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 334

1894 - Dresden : Jacobi
die Weisung erhalten hatte, sich nicht mit den Franzosen in ein ernst-liches Gefecht einzulassen, hinderte mehr die Schritte der Brandenburger, als da er sie frderte. Friedrich Wilhelm schlo deshalb 1673 mit Frankreich den Separatfrieden zu Vossem, um das von den Franzosen arg heimgesuchte Cleve zu retten. Die Franzosen rumten dies Lndchen und versprachen, es auch fernerhin zu schonen; Friedrich Wilhelm gelobte, sich vom Kriegsschauplatze fern zu halten, so lange Ludwig Xiv. nicht deutsches Reichsgebiet angreifen wrde. Wir ersehen hieraus, da der groe Kurfürst der einzige deutsche Fürst war, welcher gegen das mchtige Frankreich zum Schutze des deutschen Vaterlandes das Schwert erhoben hatte und noch jeden Augenblick hierzu bereit war. Als aber 1674 Turenne, der Feldherr Ludwigs, dennoch deutsches Gebiet angriff und deutsche Rechte frech verletzte, rckte Friedrich Wilhelm abermals ins Feld gegen Frankreich. Zwar vermochte er, solange der bestochene Lobkowitz die kaiser-lichen Feldherrn von jedem ernstgemeinten Schritt abhielt, auch diesmal wenig auszurichten. Als man aber Lobkowitz entfernte und Kln und Mnster durch den Reichstag gezwungen wurden, von dem Bndniffe mit Frankreich abzustehen, England mit Holland Frieden schlo, da sahen die Sache fr Frankreich gefahrvoller aus. Ludwig Xlv. verstand es in heimtckischer Weise, seinen energischen Gegner Friedrich Wilhelm vom Rhein zu entfernen. Ehe wir nun ein-gehend von dem Kampfe des groen Kurfrsten mit den. Schweden hren, wollen wir mit wenigen Worten des Ausganges des zweiten Raubkrieges gedenken. Im Sommer des Jahres 1675 wurde Tnrennes Heer auf dem rechten Rheinufer (bei Sabach, in der Nhe von Kehl) geschlagen; er selbst durch eine Kanonenkugel gettet. Tue Franzosen rumten nun das Land rechts vom Rhein und fhrten den Krieg wiederum unter den Feldherrn Luxemburg, Catiuat u. a. in Holland. Die armen Hol-lnder wurden nun hnlich gedrckt und unmenschlich geplagt als die Deutschen im 30jhrigen Krieg. Da die franzsischen Feldherrn trotz ihrer bermacht keinen entscheidenden Sieg der Wilhelm von Dramen zu erringen vermochten und England Frankreich bedrohte, schlo Ludwig 1678 den Frieden zu Nymwegen. In demselben gab er den Hollndern alle Eroberungen heraus; dagegen erhielt er von den Spaniern die Frei-graffchaft Burgund und von Deutschland die Stadt Freiburg im Breis-gan, gegen das er Philippsburg herausgab, sowie in Lothringen Nancy und eine Heerstrae durch das Laud. g) Die Schlacht bei Fehrbellin (am 18. Juni 1675). Um die gefrchteten Brandenburger los zu werden, hetzte Ludwig die Schweden auf, da sie im Winter 1674 in Brandenburg einfielen. Sie hausten hier, da sie den Kurfrsten am Rhein im Winterquartier wuten, ganz entsetzlich. Sie plnderten Städte und Drfer, nahmen den Bauern das Vieh weg, verwsteten die Saatfelder und erpreten von ihnen Geld und Geldeswert. Sie betrugen sich nicht wie geordnete Kriegs-
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