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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 342

1894 - Dresden : Jacobi
342 binden wir uns hiergegen in kraft dieses unseres Revers, geben auch Kaiserl. Maj. hiermit vllige Macht und Gewalt, da dieselbe nach unseres Herrn Vaters, Gott gebe noch lauge nicht erfolgendem Todes-fall, solchen Kreis ohne unser ferneres Znthun wiederum in Besitz nehme und reuntere . . . Im brigen hat es bei der zwischen Kais. Maj. und unseres Herrn Vaters Gnaden oben erwhnten geschlossenen Alliance (welche wir hiermit genehm halten und durchgehende approbieren), wie auch bei der barinnen enthaltenen vollkommenen Renuntiation (Verzichtleistung) aller mtb jeder von unseres Herrn Vaters Gnaden formierten, von derselben aber nie zugestandenen Prteusioneu sein unverbrchliches Bewenden. Potsdam den 28. Februar 1686. (gez.) Friedrich Kurprinz zu Brandenburg." , (Als Kurprinz hatte Friedrich gar nicht das Recht, auf Landesteile Verzicht zu leisten. Er sah dies spter auch ein und weigerte sich nach seiner Thronbesteigung, den Kreis auszuliefern, zumal der Kaiser sein Versprechen nicht gehalten und das Testament des groen Kurfrsten doch besttigt hatte. Friedrich erkannte dasselbe trotzdem nicht an, da es gegen das hohenzollernsche Hausgesetz verstoen und fand seine Stiefbrder mit Geldentschdigungen ab. Friedrich der Groe urteilte spter der obigen Vertrag: Da Friedrich Iii. den Kreis Schwiebus, die Entschdigung fr die Ansprche Brandenburgs auf Liegnitz, Brieg und Wohlan, zurckerstattet hat, so sind die Ansprche Brandenburgs wieder aufs neue gltig geworden.) Um an dem Welthandel teilnehmen zu knnen, grnbete der groe Kurfürst eine Flotte. Auch etliche Kriegsschiffe schaffte er an, die bis nach der Westkste von Afrika segelten und hier Handelsniederlassungen (mit der kleinen Festung Gro-Friedrichsbnrg) grndeten. Der khne Kurfürst hat also schon bamals versucht, was uns erst in der jngsten Zeit gelungen ist: Kolonien tn Afrika zu erwerben und zu grudeu. Sein Werk hatte keinen Bestand; sein Enkel, König Friedrich Wilhelm I., verkaufte die Niederlassungen an die Hollnder. So zeigte sich Friedrich Wilhelm in allem groß: groß als Held und Feldherr, groß als Regent und Lanbesvater und groß als Mensch und Christ! Seines Lebens wrdig war auch fem Tod. Im 48. Jahre seiner Regierung erkrankte er an der Wassersucht. Er bestellte bei Zeiten sein Hans. Schon schwer krank, lie er sich in das Zimmer tragen, in dem sein Sohn und seine Rte weilten. Nachdem er den Rten fr ihre treuen Dienste gedankt hatte, richtete er an seinen Sohn folgende Worte: Ich berlaste Euch durch Gottes Gnade Euren Staat in Frieden und Wohlstand, wenigstens weit blhender, als mir derselbe hinterlassen wurde. Mein Ziel war darauf gerichtet, mein kurfrstliches Haus in Ruf, Flor und Ansehen zu bringen. Ich zweifle nicht, mein Sohn, Ihr werdet in denselben Grundstzen, wodurch ich den Staat glcklich beherrschte, mein Nachfolger sein; vor allen Dingen Gott vor Augen haben, die Unter-
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