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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 380

1894 - Dresden : Jacobi
380 Berge in Oberschlesien, ebensowohl als die Herrschaft Hennersdorf und die andern Gebiete, welche, obgleich in Oberschlesien eingeschlossen, zu Mhren gehren. Gleicherweise tritt Ihre Maj. die Knigin auf immer Stadt und Schlo Glatz, sowie die gleichnamige Grafschaft an Preußen ab mit voller Souvernett und Unabhngigkeit von Bhmen. Dagegen verzichtet Se. Maj. der König von Preußen tu aller Form sowohl in seinem Namen als in dem seiner Nachkommen und Erben beiderlei Ge-schlechts auf alle Ansprche, welcher Art sie auch sein mgen oder welche sie gegen Ihre Maj. die Knigin von Ungarn und Bhmen gehabt haben oder haben mgen. Die katholische Religion soll in Schlesien unverndert (in statu quo) erhalten werden, ohne da jedoch die freie Religionsbung der Protestanten und die Rechte des Souverns geschmlert werden." c) Der sterreichische Erbfolgekrieg und der Ii. schlesische Krieg (17441745). Die pragmatische Sanktion wurde nicht allein von Friedrich It. angegriffen und beanstandet, sondern in erster Linie von dem Kurfrsten Karl Albert von Bayern, welcher als Nachkomme Annas, der ltesten Toch-ter Ferdinands I., die sterreichischen Lande samt der Kaiserkrone beanspruchte, da im Ehevertrag der Kaisertochter Anna nach Aussterben der mnnlichen Nachkommen" die Erbfolge zugesichert wre (in Wirklichkeit lautete jedoch der Ausdruck: nach Aussterben der ehelichen Nachkommen"); ebenso meldeten sich August Iii. von Sachsen und der König Philipp V. von Spanien zur Erbschaft. König Ludwig Xv. verband sich mit dem Kurfrsten von Bayern gegen Maria Theresia von sterreich, um die habsburgische Macht in Europa zu dmpfen. Im Mai des Jahres 1741 verband sich auch Friedrich Ii. mit Bayern und Frankreich im Vertrage zu Nymphenburg, um feilte Ansprche aus Schlesien geltend zu machen; seine Verbndeten haben ihm weder im I. noch im Ii. schleichen Kriege direkte Hilfe gegen sterreich gebracht. Nach der siegreichen Schlacht der Preußen bei Mollwitz rckten die Bayern und Franzosen in Ober-sterreich und Bhmen ein. In Prag huldigten die Groen dem neuen König Karl Albrecht, wie vordem schon die Stnde Obersterreichs zu Linz ihm die Huldigung als Erbherzog dar-gebracht hatten. Der siegestrunkene Bayernfrst eilte hierauf nach Frankfurt und wurde hier am 24. Januar 1742 zum Kaiser erwhlt und dar-nach unter den glnzendsten Festlichkeiten gekrnt. In dieser groen Not hatte Maria Theresia nach einem neuen Siege der Preußen in den Vertrag zu Breslau gewilligt und hierdurch den bedeutendsten Gegner vom Kriegsschauplatz entfernt. Trotzdem ihr von der groen Erbschaft ihres Vaters nur allein Ungarn brig geblieben war, verzagte sie nicht, sondern sagte in jenen Tagen voller Zuversicht: Ich bin eine arme Knigin, aber ich habe das Herz eines Knigs." Nachdem sie ihrem ersten Sohne Joseph sie war vermhlt mit dem schwachen Groherzog Franz von Lothringen (dies Land spter mit Toskana vertauscht) das Leben gegeben hatte, eilte sie die Donau ab-wrts zu den Ungarn und lie sich hier als Knigin krnen. Bald darauf
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