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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 511

1894 - Dresden : Jacobi
511 groes Krankenhaus), die Petrikirche, St. Michaeliskirche; auerdem im ganzen Lande noch etwa 300 Kirchen. Der Musik wandte der König desgleichen seine Teilnahme zu. Frher hatten in sterreich die berhmtesten Tonknstler gewirkt: Gluck, Haydn, Mozart, Franz Schubert, daneben in Deutschland Beethoven, Karl Maria von Weber; unter Friedrich Wilhelm Iv. wurden in Berlin als General-Musikdirektoren Meyerbeer und Mendelssohn-Bartholdy angestellt. (Von den neueren deutschen Tonknstlern erwhnen wir hier noch: Robert Schumann: Faust, Lieder u. a. und vor allem Richard Wagner, den Opern-Reformator: Tannhuser, Lohengrin, Meistersnger, Parsisal, Nibelungen.) Neben der Kunst ehrte der König nicht minder die Wissenschaft. Um berhmte Gelehrte zu gewinnen oder festzuhalten, berwand er oft genug seine politischen und kirchlichen Abneigungen, und so ist es nicht zum geringsten sein Verdienst, da in Preußen die Wissenschaft so wrdig vertreten war wie fast nirgends in der Welt. Da lehrten die Brder Ja-kob und Wilhelm Grimm, welche das innere Wesen der deutschen Vorzeit ihren Hrern erschlossen und mit Bopp und Pott die Grnder der ver-gleichenden Sprachforschung wurden, die Philologen: Bckh, Welcker und Fr. Wilh. Ritschl, der gyptolog Lepsius, der Insusoriensorscher Ehrenberg, der Begrnder der Meteorologie Dove, der Astronom Encke, der Vater der neueren Geographie Karl Ritter, der groe Physiker Helrnholtz, der berhmteste Augenarzt von Grfe, die groen Historiker Leopold von Rancke, Friedrich von Raumer, Joh. Gust. Droysen, Theodor Mommsen (Rmische Geschichte), Wilhelm von Giesebrecht, Max Duucker, Heinrich Leo, Curtius (Griechische Geschichte); da wirkte vor allem Alex, von Humboldt, der Nestor der Naturwissenschaften. Von den Dichtern zog er Ludwig Tieck, Aug. Wilh. von Schlegel, Friedrich Rckert an sich, Arndt erhielt sogleich seine Professur iu Bonn zurck. Jngeren Talenten half der König durch freigebige Untersttzungen. Um 1850 fanden sich viele jngere Dichter in Berlin zusammen: Geibel, Wilibald Alexis, Felix Dahn, Scherenberg, Fontane, Heyse u. a. 3. Gewerbe, Eisenbahnen, Telegraphie, Flotte und Landwirt-schaft unter Friedrich Wilhelm Iv.*) Die Segnungen der 20jhrigen Friedenszeit unter der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. waren groe. Dampfkraft und Maschinenwesen lieen die Industrie riesige Fortschritte machen. Die Erzeugung von Ge-weben und Eisenwaren war aus eine hohe Stufe der Vollendung gelangt (Elberfeld, Barmen, Krefeld: Seiden-, Sammet- und Bandwirkerei, So-lingen: Stahlwaren, in Essen: Krupps Gustahlfabrik, grte Geschtz-gieerei der Welt.) In Berlin blhte ebenfalls eine vielfeitige Industrie; hervorzuheben ist Aug. Borsigs Maschinenfabrik. Der Aufschwung von Handel und Industrie wurde grtenteils den Eisenbahnen verdankt. Die erste in Preußen, zwischen Berlin-Potsdam, *) S. Ergnzungen zum Seminar-Lesebuch, S. 73 ff.
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