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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 519

1894 - Dresden : Jacobi
Da kam unerwartet im August der Waffenstillstand zu Malmoe zwischen Preußen und Dnemark zustande. Fr die Dnen hatten sich pltzlich die Staaten Rußland, England und Schweden erklrt, welche die Schleswig-Holsteiner als Revolutionre betrachteten. Die Herzogtmer wurden vorlufig zur Hlfte vom deutschen Bunde, zur Hlfte von Dnemark verwaltet. Der König Friedrich Wilhelm Iv. rief Wrangel mit seinen Truppen zurck, damit diese in Berlin Ruhe und Ordnung wiederherstellten. Im Frhjahr des folgenden Jahres griffen die Schleswig-Holsteiner, gefhrt von dem beurlaubte preuischen General Bonin, abermals zu den Waffen und vernichteten am 5. April bei Eckernfrde durch ihre Strandbatterien das dnische Kriegsschiff Christian Vii.", ein anderes Gefion", wurde zur Ergebung gezwungen. Als darauf die schsischen und bayrischen Bundestruppen die Dppeler Schanzen erstrmt hatten und Bonin die Dnen bei Kolding in die Flucht schlug, rckten die Deut-scheu in Jtland ein. Beeinflut von den Ereignissen in Deutschland beteiligten sich die Hilfstruppen an den weiteren Kmpfen so wenig, da die Dnen die Schleswig-Holsteiner bei Fridericia berwltigen konnten. Preußen schlo am 10. Juli 1849 wiederum einen Waffenstillstand mit Dnemark, der sich ein Jahr darnach in einen Friedensschlu verwandelte. Es wurde bestimmt, da Schleswig, von Holstein getrennt, bei Dnemark bleiben und hier die weibliche Erbfolge gelten sollte. Da ergriffen die schwer bedrckten Schleswig-Holsteiner ohne preuische Hilfe die Waffen, wurden aber 1850 bei Jdstedt und Missunde von den Dnen besiegt. Inzwischen waren zwischen Preußen und Oster-reich-Ruland Verhandlungen angeknpft, welche zu der traurigen De-mtigung Preuens zu Olmtz fhrten; infolge der Bestimmungen jenes Vertrages wurden die Schleswig-Holsteiner preisgegeben, preuische und sterreichische Kommissare sollten die schleswig-holsteinische Armee hinter die Eider zurckfhren. Im folgenden Jahre fhrten wirklich die Oster-reicher die Dnen nach Schleswig zurck, nachdem sie die provisorische Regierung zur Auflsung gentigt hatten. Am 8. Mai 1852 wurde die Frage endgltig durch das Londoner Protokoll geregelt. Hierin wurde festgesetzt, da die Thronfolgeordnung, wie sie der König von Dnemark bestimmt hatte nmlich auch in Schleswig-Holstein weibliche Erbfolge: der Prinz Christian, Sohn des Herzogs von Sonderburg-Beck-Glcksburg, eintreten sollte von den unterzeichneten Mchten anerkannt werde, weiter da die dnische Mon-archie ungetrennt forterben, Holstein und Lauenburg jedoch bei dem Deutschen Bunde bleiben sollte. Das Protokoll war unterzeichnet von England, sterreich, Frankreich, Rußland, Schweden, Preußen, dagegen nicht vom Deutschen Bundestage, da einige deutsche Staaten da-gegen protestiert hatten. Mit Genugthuung nahmen die Dnen wiederum von Schleswig-Holstein Besitz, fhrten die Waffen als Siegestrophen nach Kopenhagen ab und lieen oftmals den Schleswig-Holsteinern ihre Macht spren.
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