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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 552

1894 - Dresden : Jacobi
Inzwischen war die Garde bis in die Nhe von St. Privat vor-gerckt. Als die Sachsen, welche einen zu groen Bogen nach Norden gemacht hatten, lange auf sich warten lieen, beschlo Prinz August von Wrttemberg, der Befehlshaber der Garde, um 5 Uhr allein einen Sturm auf St. Privat zu wagen. Die Franzosen hatten die Huser des Dorfes besetzt und entsandten von hier aus einen gewaltigen Kugel-regen der die anstrmenden Gardisten, die nirgends Schutz und Deckung auf der kahlen Hochflche fanden. Ganze Reihen der stolzen Garde werden niedergemht, soda Prinz August sich gezwungen sieht, auf die Sachsen zu warten. Endlich um 6 Uhr treffen diese von Norden her ein, und nun gehen die Deutschen von drei Seiten zugleich gegen das Bollwerk des Feindes vor. Mit strmender Hand gewinnen sie die Eingnge des Dorfes und dringen nun von Haus zu Haus hartnckig streitend vor. Nach zweistndigem Kampfe mssen die Franzosen das Dorf rumen. Im Ceutrum ringen die tapferen Gegner noch immer um den Sieg. Gegen 8 Uhr dringen die Franzosen im Sden vor und bedrohen Gravelotte, ohne etwas auszurichten. Kurze Zeit darnach erhalten die ermdeten Deutschen Verstrkung; es treffen die schon lange ersehnten Pommern nach einem angestrengten Marsche ein. Moltke reitet ihnen entgegen, um sie zu noch grerer Eile anzuspornen. Mit geflltem Bayonette dringen sie gegen die Hhen vor; alle Mdigkeit ist vergessen. ,,Jn breiten Kolonnen, Mann an Mann, Im Sturmschritt geht es die Hhen hinan. Es kracht keine Salve, es fllt kern Schu, Bayonett und Kolben sie machen den Schlu. Die Erde zittert es weicht der Feind. Sie haben es gar zu ernst gemeint, die Hommerschen Grenadiere." Der König wartete bei Rezonville den Ausgang der blutigen Schlacht ab. Man hatte hier eine Leiter der einen Stein und einen gefallenen Schimmel gelegt und so ein Rnhepltzchen fr ihn geschaffen. Erst nach 10 Uhr meldete Moltke mit frohem Gesichte: Majestt, die Schlacht ist gewonnen!" Das franzsische Heer zog nach Metz ab; hier wurde es bald von den Deutschen umstellt. Die Schlacht bei Gravelotte war die blutigste des ganzen Krieges: die Deutschen hatten gegen 20 000 Tote oder Verwundete zu beklagen, die Franzosen der 12 000. Noch am Abend des Schlachttages telegraphierte der König an seine Gemahlin: Die franzsische Armee in sehr starker Stellung West-lich von Metz heute unter meiner Fhrung angegriffen, in nennstnd-Itcher Schlacht vollstndig geschlagen, von ihren Verbindungen mit Paris abgeschnitten und gegen Metz zurckgeworfen." Am andern Tag schilderte er in einem Briefe ausfhrlich die groe Schlacht. Der Schlu desselben lerntet: Es war um 8v2 Uhr, als das Feuer auf allen Punkten nach und nach schwieg. Bei jenem letzten
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