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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 566

1894 - Dresden : Jacobi
566 miger Strke an der Kaiserfeier beteiligten. Von den entfernt liegen-den Truppen hatten nur einzelne Deputationen entsandt werden knnen. Die obersten Fhrer aber und mit ihnen Abgesandte des Offizierkorps waren zur Stelle erschienen. In der Spiegel-Gallerie des Schlosses versammelten sich um 12 Uhr die Festteilnehmer. An dem Mittelpfeiler der Sdseite stand der Altar, welcher als Symbol das Zeichen des Eisernen Kreuzes trug. Rechts und links vom Altar, auf derselben Front des Saales, standen die Truppen, welche die Fahnen nach Versailles begleitet hatten. Die Fahnen selbst, von den Fahnentrgern gehalten, hatten ihren Platz auf einer Estrade an der schmalen Ostseite des Festraumes. An der nrdlichen Langseite des Saales ordneten sich die Offiziere, jedoch so, da der Mittelraum vor dem Altare frei blieb. Am Altar standen Vertreter der Feldgeistlichkeit, an ihrer Spitze Hofprediaer Roaae, welcher den Gottesdienst verrichtete. Bald nach 12 Uhr trat Se. Majestt in den Festsaal ein, während ein Soldatenchor Jauchzet dem Herrn alle Welt" anstimmte. Der König nahm in der Mitte vor dem Altar Aufstellung; im Halbkreise um ihn die Prinzen und Fürsten: der Kronprinz, die Prinzen Karl und Adalbert, der Kronprinz von Sachsen, die Groherzoge von Baden, Sachsen-Weimar und Oldenburg, Prinz Wilhelm von Wrttemberg, die Prinzen Luitpold, Otto und Leopold von Bayern, der Herzog von Ko-brg u. v. a. Hinter den Fürsten und ihnen zur Seite standen die Generale und Minister: links der Bundeskanzler Graf Bismarck, General Moltke u. a. Nach dem Chorgesang folgte der Choral: Sei Lob und Ehr' dem hchsten Gut", dann die Liturgie in der fr den Militrgottesdienst blichen Form und darauf die Predigt der deu 21. Psalm. Nach dem Gesang: Nun danket alle Gott," schritt Se. Majestt auf die Estrade zu, verlas vor den Fahnen die Urkunde der Verkndi-guug des Kaiserreiches und gab dann dem Bundeskanzler den Befehl zur Verlesung der obigen Proklamation. Mit lauter Stimme rief hierauf der Groherzog von Baden: Se. Majestt der Kaiser Wilhelm lebe hoch!" Unter den Klngen der Volkshymne stimmte die Versammlung dreimal begeistert ein. Se. kaiserliche Majestt umarmte dann den Kronprinzen, den Prinzen Karl und die ihm verwandte Fürsten. c) Rckkehr der siegreichen Truppen und der Jubel in der Heimat. Am 2. Mrz telegraphierte Kaiser Wilhelm an seine Gemahlin: Soeben habe ich den Friedensschlu ratifiziert, nachdem er schon gestern in Bordeaux von der Nationalversammlung angenommen worden ist. Somit ist also das groe Werk vollendet, welches durch sieben-monatige siegreiche Kmpfe errungen wurde. Dank der Tapferkeit, Hingebung und Ausdauer des unvergleichlichen Heeres in allen seinen Teilen und der Opferfreudigkeit des Vaterlandes: der Herr der Heer-scharen hat berall unsere Unternehmungen sichtlich gesegnet und daher
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