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1. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte von den Befreiungskriegen bis zur Gegenwart - S. 38

1917 - Leipzig : Teubner
38 Zweiter Zeitraum. Die Begrndung des deutschen Nationalstaates und des verfassung-leben- gebot der das Heer und leitete den Verkehr mit den fremden Staaten. Km Verfassungswerke durfte er dagegen nicht mitwirken. Er war fr sein bandeln niemandem verantwortlich, aber die Reichsminister, die er ernannte, konnte die Nationalver^mmlung zur Rechenschaft ziehen. Die Reichsgewalt war von vorn-herein zur Ohnmacht verdammt,- denn sie verfgte weder der ein eigenes Heer noch der eigene Einknfte. Ms nun der Reichskriegsminister befahl, da die Truppen der Einzelstaaten dem Reichsverweser und der knftigen Reichs-Verfassung den Treueid leisteten, gehorchten nur die kleinen Staaten sterreich, Preußen, Bayern und Hannover lehnten es ab Hoch bedenklicher trat die Schwche der Nationalversammlung und ihrer Reichsgewalt in der schleswig-holsteinischen Frage ans Licht. Schleswig-Holstein tvar seit 1460 durch Personalunion mit Dnemark vereinigt; in dem Grund-vertrage war ferner festgesetzt, da es up ewig ungedeelt" bleiben sollte. Diese Verbindung der Herzogtmer mit Dnemark mute sich jetzt aber voraussichtlich ba d losen; denn der Mannesstamm des dnischen Knigshauses stand vor dem Erloschen und m Danemark galt auch weibliche, in Schleswig-Holstein nur Abfolge Da erklrte der König rederikvii. von Dnemark am 21. Marz 1848, da er Schleswig seinem Stammlande einverleibe hier-gegen erhob sich das ganze deutsche Schleswig-Holstein, man setzte eine provisorische Regierung in Kiel ein. Friedrich Wilhelm Iv., der damals eben versprochen Hatte, den Schutz deutscher Rechte zu bernehmen, sagte den Schles-wig-holstemern semen Beistand zu. fluch der Bundestag stellte sich auf ihre Seite Als danische Truppen in das Land einrckten, trat ihnen General wrang el mit Preußen und Hannoveranern entgegen, entri ihnen Schleswig und auch einen Geil 3utlands. Die Nationalversammlung in Frankfurt erklrte die Sache der beiden Provinzen fr eine allgemein deutsche und nahm Abgeordnete aus Schleswig-Holstein auf. Aber Friedrich Wilhelm Iv wurde wankend: Er sah in dem Aufstand zuletzt doch eine Erhebung gegen den von ott gegebenen Herrscher. Da sich Rußland, Schweden, Frankreich und England auf die Seite der Dnen stellten, England sogar seine Flotte in tle-c^ Le.e senden wollte, sterreich am Kriege nicht teilnahm, dnische Kriegs-schiffe die preuischen Ostseehfen sperrten, so schlo Friedrich Wilhelm Iv. ohne Rucksicht auf die wnsche der Nationalversammlung mit den Dnen am 26. August in Haimo (im sdl. Schweden) einen Waffenstillstand, der ihnen t. h^ogwmer fast gnzlich wieder auslieferte. Die Nationalversammlung nahm die Kunde davon mit ungeheurer (Entrstung auf; sie selbst hatte ja den König beauftragt, m ihrem Namen mit dem Feinde zu verhandeln und dabei Deutsch-lands Ehre zu wahren. Sie beschlo, der Vertrag drfe nicht ausgefhrt werden. Aber sie hatte nicht die Macht, Preußen zum Gehorsam gegen ihr Gebot zu zwingen. Friedrich Wilhelm Iv. zog seine Truppen aus Schleswig zuruck. Es blieb der Nationalversammlung nichts anderes brig, als den Waffen* stillstand doch noch anzuerkennen.'So erlitt sie aber im Zusammensto mtt einem Einzelstaate eine schwere Niederlage.
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