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1. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 16

1917 - Leipzig : Teubner
16 Erster Zeitraum. Geschichte der Germanen 2. Mmende und Gemeine Mark. Die den einzelnen Unterteilen eines Stammes berladenen Gebiete waren so groß bemessen, da auf Jahrhunderte hinaus selbst bei starker Volksvermehrung ausreichendes Rultur- und Rodeland vorhanden mar. 3m Anfang wurden nur kleinere Teile der Dorfmark in Benutzung genommen. Der Rest blieb Wald und Weideland. Zeder Dorfgenosse hatte Anrecht darauf, versorgte sich mit holz und Streu und trieb sein Vieh auf diese Weide, auf der niemand Gras schneiden durfte. Dieser der Allgemeinheit des Dorfes auch nach (Einfhrung des Sondereigentums verbliebene Teil der Dorf mark hie Almende" (almeinde oder algemeine). Auer den zu den Dorfmarken gehrenden Almenden gab es noch ausgedehnte Waldungen, die als Gemeine Mark" der ganzen Markgenossenschaft ge-hrten. Manche war so groß, da das Eichhrnchen sieben Meilen der die Bume lief". Hoch grere Waldungen oder ausgedehnte verwstete Gebiete trennten das Stammesgebiet von dem des Nachbarstammes. Diese Gegenden wurden das Hfyl fr die aus dem Stammesverbande Ausgestoenen. 5. Gewanne und Hufe. Zeder durch gemeinsame Rodearbeit der Sippe dem Walde abgewonnene Zeldstreifen hie Gewanne" (nhd. giwant, mhd. gewande oder gewende, jetzt im rtorthr. Dialekt Sewenge). Er wurde in soviel Beete zerlegt, als Familien zur Sippe gehrten. Blieb im Laufe der Zeit der Ernteertrag hinter dem Nahrungsmittelbedarf zurck, so machte sich die Anlage eines zweiten und spter eines dritten und vierten Gewannes ntig. Smtliche Gewanne-Anteile eines Germanen bildeten seine Hufe". 4. Wirtschaftsformen. Das erschpfte Land wurde auf mehrere Jahre der Beratung berlassen, blieb im Dreesch liegen", wurde Weideland. Man spricht in diesem Salle von Z eld gras Wirtschaft". 3ur Zeit Karls des Groen ging man vielfach zu einer neuen Horm der Bewirtschaftung der, zur Dreifelderwirtschaft": Man lie es in mehrjhriger ununterbrochener Bebauung nicht erst zur vlligen Erschpfung eines Gewannes kommen, sondern wechselte in bestimmter Reihenfolge mit der Aussaat und der natrlichen Beratung. Das eine Gewanne erhielt Sommersaat, das andere Wintersaat, das dritte wurde im Sommer umgebrochen (mhd. gebrchet), blieb aber unbestellt, war fr ein Jahr Brachland, mhd. brche. Dngung toar in frhester Zeit unbekannt. (Extensive" Bodenwirtschaft.)
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