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1. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 84

1917 - Leipzig : Teubner
84 Zweiter Zeitraum. Deutsche Geschichte von Karl d. Groen bis zum Ende d. Interregnums viermal von seinem Ernennungsrechte Gebrauch. Zu der schon lange drohenden, schlielich (1054) wegen einer geringfgigen Lehrstreitigkeit (der den Gebrauch ungesuerten Brotes beim Abendmahl) zum Abschlu gelangten Tren-nung der griechischen von der rmischen Kirche hat Heinrich Iii. nicht Stellung genommen. z. Die Stellungnahme des deutschen Kaisertums zur Clumiazensischen Reform. Die Elunr,azensische Reform war ursprnglich eine rein kirchliche Angelegenheit; aber bei der engen verquickung zwischen dem mittelalterlichen Staate und der Kirche war es ganz natrlich, da ihre Wirkungen sich auch auf dem Gebiete der reinen Staatsgewalt geltend machten. Ausgang der Reformbestrebungen vom Kloster (Eluny bei Zttcort (910). Zunchst nur Reformation des Mnchswesens im Sinne der ursprnglichen Benediktiner-regel. Verpflichtung zum Gehorsam nur gegenber dem Papste (vgl. den spteren Jesuitismus!); Forderung der Unabhngigkeit des Innchtums von Bischfen und von der weltlichen Gewalt. bertrieben strenge Zucht. Dann bertragung auf den gesamten Klerus. Im Anschlu an das mnchische Gelbde der Keuschheit verbot der Priesterehe,- im Anschlu an das mnchische Gelbde der Armut verbot der Simonie (Act.8, 18. 19). Weitergehend Forderung vlliger Unabhngigkeit der Kirche vom Staate, also auch verbot der Investitur durch die Trger der weltlichen Gewalt. Letzten (Endes Herrschaft des Papstes als des Vertreters der Kirche der alle weltliche Gewalt, also auch der das Kaisertum. In Frankreich, Burgund und Lothringen fanden die Elunyazen-fischen Ide?n viel Anklang. In Deutschland widersetzten sich ihnen zu-nchst sowohl die durch weltlichen Besitz mchtigen, damals vom Papst fast noch unabhngigen Bischfe und der zumeist verheiratete niedere Klerus. Oa-gegen frderten ihre Ausbreitung die Kaiser Heinrich Ii. und Heinrich Iii., letzterer ganz unter dem Einflsse seiner in einem Elun^azenserkloster erzogenen Gemahlin Agnes. Beide sahen in der Reformbewegung nur eine der allge-meinen Moral frderliche Richtung, nicht aber erkannten sie im Gefhl ihrer unbedingten Herrschaft der Kirche und Papst die Gefahr, die dem Kaisertums irrt Salle eines Nlachtverfalls drohte. Dieser Zustand trat ein, als Heinrich Iii., 39jhrig, mit Hinterlassung seines erst sechsjhrigen, bereits zum Nachfolger erwhlten Sohnes (Hein-rtchs Iv.) starb.
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