Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 103

1917 - Leipzig : Teubner
36. Die Kreuzzge 103 Landes durch die Seldschukken (1070). Die Kirche, an ihrer Spitze Papst Urban Ii. und der fanatische Peter von Hmierts, im 12. Jahrhundert sodann auch Bernhard von Clairvaux. beeilte sich, der westeuropischen Christenheit die Rck er Werbung der heiligen Sttten als eine religise Pflicht hinzustellen. Sie wandte sich im besonderen an die Ritterschaft: lvendet die Waffen, die ihr sndhaft gegeneinander gekehrt haltet, wider die Feinde des Glaubens,- und als wahrhaft christliche Bitter shnet durch solche Taten den Zorn Gottes, welchen ihr durch Raub, Mord und Feindschaft auf euch geladen habt!" (Papst Urban Ii. zu (Elermont, 1095.) Auer von religisen wurde das Papsttum bei der Frderung der Kreuzzugsidee von politischen Grnden geleitet. Es wollte sich bei diesen grten kriegerischen Unternehmungen des Mittelalters als fhrende politische Macht erweisen, die unter bergehung aller Lehnsverhltnisse und Lehnsverpflich-tungen die grten Heere aufzustellen vermochte und in deren Dienste Kaiser und Könige ttig sein muten. So bildet die Geschichte der Kreuzzugsbewegung einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Kampfes zwischen dem Papsttum und dem Kaisertum, vielleicht hat dem Papsttum auch der Gedanke einer palstinensischen Theokratie oder einer berlehnshoheit der die weltliche Herrschaft des heiligen Landes vorgeschwebt. Bei weitem nicht alle Kreuzzugsteilnehmer haben sich die religise Begeisterung der Kreuzzugsveranstalter zu eigen gemacht. Die Ritter lockte vornehmlich die Aussicht auf Kriegsruhm und neuartige Abenteuer, die ungezhlten Tausende des niederen Volkes aber die Aussicht auf leichten Erwerb von Reichtmern und phantastisch ausgemalte Gensse. Unter den kaum zhlbaren Scharen, welche sich mit dem Kreuze zeichnen lieen, um dem Heilande das Kreuz nachzutragen, mit dem Schwerte sich umgrteten, um fr ihn als den das Heer sichtbar leitenden obersten Kriegsherrn zu fechten, waren doch Tausende, welche das Getmmel, die Abenteuer des Lagerlebens lockten, welche die Gensse jener Reife nach dem Grient kennen lernen wollten." Unter den Zrsten und Knigen waren manche, die ihr Lebenswerk durch einen Kreuzzug krnen wollten; andere fgten sich ppstlichem Zwange, noch andere aber, und darunter vor allem viele mchtige lothringische und normannische Grafen, beteiligten sich, weil sie sich im Orient neue Herrschaften erobern wollten. (Ertrgliches Verhltnis der palstinensischen Christen zu den Mohammedanern, auch nach der (Eroberung des heiligen Landes durch letztere im Jahre 636. Ungestrte Wallfahrten europischer Pilger zu der von Helena, der Mutter Konstantins des Groen, erbauten Kirche zum heiligen Grabe. Anderwrts aber unausgesetzte Kmpfe der schiffahrttreibenden Genuesen und Pisaner und der fuebisch - west-gotischen (Ehristenstoaten Spaniens gegen islamitische Volker Verschrfung des religisen Gegensatzes auch in Palstina erst seit Beginn der Seldschukkenherr-fchaft 1070.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer