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1. Quellenbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 269

1903 - Breslau : Hirt
— 209 — und Lazarettbedürfnisse glücklich zuzuführen. So unbegreiflich dies schien, weil nach Aussage von Deserteuren ein feindliches Korps unter General Nauendorf in die Gegend zwischen Bautzen und Dresden geeilt war, um uns die Verbindung mit dem Prinzen Heinrich abzuschneiden, so gewiß war es gleichwohl. Man hatte dies dem Mute, der Geschwindigkeit, schnellen Entschlossenheit und besonders der genauen Landkartenkenntnis des Prinzen Heinrich zu danken. Denn Seiner Königlichen Hoheit Adjutant haben mir mehrmals gesagt, daß der Prinz oft den Boden des ganzen Zimmers mit Landkarten und topographischen Zeichnungen belegt habe, und, auf den Knieen liegend, mit dem Lichte in der Hand umhergekrochen sei, um sich eine richtige Idee von den Gegenden zu machen, wo der Schauplatz des Krieges war. Und so hatte er aus seiner eigenen Kenntnis der Wege und aus einer topographischen Karte dem Transporte genau die Wege über Radeberg, Marienstern und Ubingen bestimmt, auf denen sie der Wachsamkeit des Feindes entgehen und zum Könige kommen konnten. Alles dieses war unter der schwachen Bedeckung von 8 Bataillonen und 12 Kanonen glücklich ausgeführt. Dadurch wurde unser König in den Stand gesetzt, seinen großen Plan auf neuen Wegen auszuführen und nach Schlesien zum Entsatz von Neiße durch den Feind dnrchzudringen. Schon am 22. Oktober wurden die Voranstalten hierzu mit solcher Verschwiegenheit gemacht, daß niemand von dem baldigen Beginn oder gar von der Richtung des Marsches etwas verraten konnte. Man war auch bei der Armee nicht gewohnt, sich mit neugierigen Blicken in die Zukunft zu beschäftigen. Dafür ließ man Gott und den braven König sorge». Aber jeder war immer bereit, das ihm Aufgetragene mutig und treu zu erfüllen. 9. Lied über die Schlacht bei Kunersdorf. 1759, 12. Angust. v. Ditfurth, Einhundert historische Volkslieder des preußischen Heeres von 1675 bis 1866. Berlin 1869. S. 50. 1. Malheur, Malheur! Wir seind geschlagen! Man waget es sich kaum zu sagen — Nicht weit von Kunersdorf davon. Friederikus ließe schon verkünden Die Siebespost nach allen Winden, Da wrtscht daher noch der Laudon. 2. Ja der Laudon! — Die Russen haben Wir schön gebracht ins Laufen, Traben; Wir legten ganze Haufen tot. Da tät der Laudon unversehen Auf einmal uns entgegenstehen; Da kriegten wir die Schockschwernot. 3. Gotts Blitz und Hagel, Sturm und Donner, Da wäre unser Glück verronnen! Friederikus selbsten ward es schwül, Dieweilen wir, so sehr ermüdet, Dem Feind, der mit Kartätschen wütet, Nicht halten konnten Gegenspiel.
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