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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 33

1905 - Breslau : Hirt
§ 10. Das Frankenreich unter den Merowingern. 33 2. Krwetternng und Hinrichtung des Arankenreiches. a. Erweiterung. Bald darauf wandte sich Chlodowech gegen die Burgunder. Ihr König versammelte die katholischen Bischöfe des Landes und bat fte^ Chlodowech zur Umkehr zu bewegen. Sie rieten ihrem Könige, gleichfalls den katholischen Glauben anzunehmen, und in der Tat folgte er diesem Rat. Mit Chlodowech verständigte er sich und folgte ihm als Bundesgenosse in den Kampf gegen die Westgoten. Diese hatten den südlichen Teil Galliens inne und standen damals unter einem schwachen König, dem Schwiegersohn Theodorichs des Großen. Auch sie waren Arianer, was Chlodowech jetzt zum Kriegsvorwand nahm. Die katholischen Welschen und ihre Priester bahnten ihm den Weg zum Siege am ^Clain, s. v. Poitiers (507). Der Gotenkönig siel, Chlodowech vereinigte 3 das"äänd bis zur Garoune mit seinem Reiche. Den südlichen Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater Theodorich dem Großen. Spanien war von jetzt an der Hauptsitz der Westgoten: statt Toulouse wurde Toledo ihre Hauptstadt. Auch über den König der Franken wahrte sih^der"oströmische Kaiser den Schein einer Oberherrschaft. Als Chlodowech vom Siege über die Westgoten heimkehrte, schenkte jener ihm Titel und Gewand eines römischen Konsuls. In der Kirche des heiligen Martin von Tours bekleidete sich Chlodowech mit dem römischen Gewände und setzte sich die Krone aufs Haupt. Erft jetzt erschien er seinem Volke als der rechtmäßige König. Von nun an trachtete er danach, durch List und Grausamkeit das ganze Frankenland unter seine Gewalt zu bringen. Durch Mord fielen seine Verwandten, die als Könige noch kleine Teile des Gebiets beherrscht hatten. Dann vereinigte er das Land der Ermordeten mit dem Frankenreiche. Chlodowech starb 511. b. Einrichtung des Frankenreiches. Nach fränkischer Sitte teilten die vier Söhne Chlodowechs das Reich unter sich; dennoch galt dieses als ein Ganzes, und seine Könige vollbrachten ihre Eroberungen gemeinschaftlich. Im Jahre 534 machten sie dem Burclunderreiche ein Ende; ^ fronn wandte sich der älteste Bruder, dem die östlichen, vorwiegend germanischen Teile des Reichs zugefallen waren, mit Hilfe der Sachsen gegen die Thüring.er, die^gleichfalls unterlagen- Der nördliche Teil ihres Reiches wurde den Sachsen abgetreten; das Mainland aber bis gegen die Donau hin fiel den Franken zu. Nur die Mitte des Reiches vom Waldgebirge bis gegen die Unstrut blieb bestehen und erhielt später emen Herzog unter fränkischer Oberhoheit. Nach dem Untergang der Ostgoten wurde gleichfalls die Provence fränkisch. Schutzlos unterwarfen sich dann auch die bayrischen Herzöge den Franken. Jetzt" beherrschten diese nicht nur das einst römische Gallien, sondern mit Aus- Hoffmeyer u. Hering, Lehrbuch f. d. Geschichtsunt. Ii. Teil. 3. Aufl. 3
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