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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 252

1905 - Breslau : Hirt
252 Die Neuzeit. Zweite Periode, 1648—1789. den reichen Hilfsmitteln Frankreichs sowie der Schwäche der meisten übrigen Staaten scheinbar leicht zu pflücken waren. Beim Tode seines Schwiegervaters, König Philipps Iv. von Spanien, machte er Einsprüche -auf die spanischen Niederlande, obwohl seine Gemahlin vor ihrer Vermählung auf jeden Anspruch auf spanisches Gebiet verzichtet hatte. (Geschlechtstabelle S. 277.) Ohne Mühe unterwarf sein ^eldberr Tnrenne Flandern und Hennegau; als aber die dadurch ebmfäs^dröhten Hns-läldll_mit Schweden und Mmand^inen Dreibund ltripelalliam) schlossen, 1668sah Ludwig sich zu dem Frieden zu Aachen genötigt, in welchem er jedoch zwölf eroberte flandrische Städte (wie Lille, Ondenarde, Tonrnai) behielt, die dann von dem berühmten Vanban in unüberwindliche Festungen umgewandelt wurden. t). Gegen Holland; 1672—1679. Um an Holland Rache nehmen zu können, brachte Ludwig Schweden durch Geld, England durch Eifersucht auf die seemächtigen Niederländer auf seine Seite; selbst der Kaiser ließ sich zu dem Versprechen herbei, in einem Kriege außerhalb Deutschlands und Spaniens neutral bleiben zu wollen; der Erzbischof von Cöln und der Bischof von Münster traten offen auf Frankreichs Seite, andere Fürsten waren ihm heimlich zugetan. Rasch drang Ludwig Xiv. in das Herz Hollands ein; aber dem tüchtigen Erbstatthalter Mmelm Iii. von Oranslll gelang es, die Fortschritte des französischen Heeres allmählich zu hemmen und nach der ersten allgemeinen Bestürzung einen kriegerischen Geist im ganzen Lande zu entfachen. Die Deiche wurden durchstochen und dadurch Amsterdam und die Seeküste gerettet. Nun schloß auch der Große Kurfürst (S. 264) aus Besorgnis für seine klevischen Besitzungen und den evangelischen Glauben ein Bündnis mit Holland und dem Kaiser, der jetzt ebenfalls ein Heer an den Rhein fandte, aber mehr, um den Kurfürsten zu hindern, als ihm zu helfen. Weil die Niederländer infolgedessen von! dem Kurfürsten nur wenig unterstützt wurden und ihm die Zahlung der versprochenen Hilfsgelder verweigerten, schloß er mit 1673 Frankreich den Frieden m Vossem bei Brüssel. Als aber die Franzosen auch deutsche Gebiete besetzten und die Pfalz verwüsteten, führte der Kaiser den Krieg mit Ernst, und Spanien sowie das Deutsche Reich traten ihm bei, während England sich vom Kriege zurückzog. Da beschloß Ludwig Xiv., ihm ein Ende zu machen. Zunächst bewog er Holland durch Gewährung eines vorteilhaften Handelsvertrages, die Waffen niederzulegen; die anderen Mächte waren schwach genug, die ihnen gestellten 1679bedingungen anzunehmen. In dem Frieden an Nimweaen verlor Holland nichts; Spanien mußte die Freigrafschaft Burgund und 16 niederländische Festungen (Valenciennes, Eambrai usw.), das Deutsche Reich aber das feste Freiburg im Breisgau sowie die elsasfischen Zehnstädte an__ Frankreich abtreten.,... Nur Brän§mbürg setzte den Krieg noch fort (S. 266]"
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