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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren - S. 301

1905 - Breslau : Hirt
§70. Der «siebenjährige Krieg. 301 Truppen England in Sold genommen hatte; am meisten aber vertraute er auf sein eigenes Heer, das er in den Friedensjahren auf 150000 Mann erhöht und unablässig geübt hatte. Auf Englands Wunsch, das den Bruch mit Österreich gern vermieden hätte, fragte er in Wien noch einmal über den Zweck der Rüstungen an, erhielt aber zunächst eine ausweichende, dann eine hochfahrende Antwort. Sofort zog er das Schwert. b. Pirna und Lobositz. Friedrich konnte Sachsen wegen seiner geographischen Lage, besonders wegen des Zuganges nach Böhmen nicht unbesetzt lassen. Er überschritt deshalb (29. August) mit 70000 Mann 1756 die sächsische Grenze. König August floh mit Brühl auf den festen Königstein, die sächsischen Truppen zogen sich in ein verschanztes Lager bei Pirna zurück. Friedrich verlangte den Anschluß Sachsens, und da dieser verweigert wurde, erklärte er den Krieg, schloß das sächsische Heer ein und besetzte Dresden, wo er nicht nur reiche Vorräte, sondern auch die Papiere über das gegen ihn geschmiedete Bündnis fand. Als zum Entsätze der Sachsen der österreichische Feldmarschall Graf Brown (spr. Braun!) heranrückte, ließ Friedrich den größten Teil seines Heeres bei Pirna zurück, zog mit dem kleineren Brown nach Böhmen entgegen, traf den Feind (1. Oktober) bei Lobositz an der Elbe und errang den Sieg.* Brown zog auf dem rechteiriebüfe^unverforgt "weiter "nachwachsen, in der Hoffnung, die Sachsen würden sich zu ihm durchschlagen; diese versuchten auch einen Durchbruch, aber ohne Erfolg. Von Hunger, Nasse und Kälte geschwächt, blieb ihnen weiter nichts übrig, als die Waffen zu strecken. (16. Okt.) Friedrich ließ den sächsischen Soldaten, die seit 72 Stunden nichts genossen hatten, sofort Brot austeilen. Die Offiziere wurden auf ihr Ehrenwort entlassen, die Mannschaften in das preußische Heer gesteckt; sie liefen aber bei nächster Gelegenheit größtenteils davon. Küuiaauaust nebst .seinem Homat.giug nach Warschau, wo er bis 1763 blieb. Sachsen gewährte Friedrich reiche Hilfsquellen und eine vorzügliche militärische Stellung; aber seine Hoffnung, durch eine rasche Niederwerfung Österreichs den gegen ihn geschmiedeten Bund zu sprengen, hatte sich nicht erfüllt. Kaiser Franz erließ ein Abmahnungsschreibm, worin er Friedrich aufforderte, Yw seiner „Empörung" abzusieben, und dessen Offiziere. ibren. Köm ^ verlassen, natürlich beides ohne Erfolg. Der deutsche Reichstag beschloß die Reichsexekution gegen den ..Friedensstörer", und der Kaiser lud den „Kurfürsten au Brandenburg" unter Bedrohung^mit der Ackt mr_ Verantw ortunavör d eu Re^chs^^^a^ergte Friedrich durch den Abdruck Ser Akten des gelernten sächsischen Staatsarchivs, daß sein Angriff nur aus Notwehr erfolgt sei. Von seiner königlichen Gesinnung zeugt die Weisung, die er seinem Minister, dem Grafen Finckenstein, zugehen ließ.*
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