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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 62

1902 - Breslau : Hirt
62 Friedrich Barbarossa: Wahl und erste Zge nach Italien. wobei er sich ganz auf das mchtige Geschlecht der Welsen sttzte, besonders auf seinen Schwiegersohn Heinrich den Stolzen, Herzog von Bayern. Auch Albrecht der Br aus dem Hause Anhalt leistete ihm wichtige Dienste und erhielt dafr 1134 die schsische Nordmark. Lothar hatte keine Shne; daher machte sich nach seinem Tode Heinrich der Stolze Hoffnung auf die Krone und hatte die kniglichen Abzeichen schon an sich genommen. Aber die Fürsten scheuten sich, einen so mchtigen Herzog zum Könige zu erheben, und whlten nun Konrad Iii. von Hohenstaufen. Dieser sprach Heinrich sofort Sachsen ab, das er Albrecht dem Bren gab. Als Heinrich der Stolze sich gegen den neuen König auslehnte, verlor er auch Bayern. Whrend des nun entstehenden Krieges zwischen Welsen und Hohenstaufen oder Waiblingern (nach einer ihrer Burgen so genannt) starb Heinrich pltzlich; aber fr seinen zehnjhrigen Sohn, den nachmaligen Heinrich den Lwen, verteidigte die Mutter Sachsen und der Oheim Bayern. Der Krieg wurde im wesentlichen bei Weinsberg im heutigen Wrttemberg entschieden. Konrad Iii. belagerte die kleine Festung Weinsberg. Das Stdtchen wehrte sich so hartnckig, da der König ihm harte Strafe androhte. Da erschienen, wie die Sage erzhlt, die Frauen Weinsbergs im Lager des Knigs und baten um Gnade. Mit Frauen fhre ich keinen Krieg," sagte Konrad, sie mgen frei abziehen und von dem, was ihnen am liebsten ist, so viel mitnehmen, als sie tragen knnen." Am folgenden Morgen ffnete sich das Stadttor; die Frauen erschienen in einem langen Zuge, und jede hatte einen Mann auf ihren Schultern. Konrad lachte herzlich der diese List der Frauen, und als einige seiner Rte meinten, so habe der König es nicht ver-standen, antwortete er: Art eines Knigs Wort soll man nicht drehen und deuteln!" und schenkte um der Frauen willen auch den Mnnern Freiheit und Leben. Bald darauf kam es zum Frieden. Der junge Heinrich mute Bayern abtreten, erhielt aber Sachsen zurck, nachdem die Nordmark als selbstndiges Gebiet davon abgetrennt worden war. 2. Friedrich Wararossa; 1152-1190. a. Wahl und erste Zge nach Italien. Konrad hatte den deutschen Fürsten seinen Neffen Friedrich zu seinem Nachfolger empfohlen, und 1152 dieser wurde auch gewhlt. Friedrich war ein stattlicher Held mit feurigen Augen und hellblondem, lockigem Haar. Wegen seines rtlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d.i. Rotbart. Sein Vorbild war Karl der Groe. Wie unter diesem, so sollte auch unter ihm das Deutsche Reich das erste auf Erden sein. Vor allem strebte er nach dem Besitz Italiens und der Kaiserkrone; aber gerade hier fand er den heftigsten Widerstand. Nicht nur der Papst arbeitete ihm entgegen, sondern Haupt-schlich zeigten sich die reichen lombardischen Städte widerspenstig und
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