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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 109

1902 - Breslau : Hirt
Brandenburg unter den Bayern und Bhmen. 109 spter folgte ihm der letzte mnnliche Spro des Manischen Hauses ins Grab. c. Brandenburg unter den Bayern. Jetzt folgte fr Brandenburg eine trbe Zeit. Vier Jahre blieb es herrenlos, und während dieser Zeit wurde es von benachbarten Fürsten berfallen und verkleinert. Mecklenburg nahm die Priegnitz, Pommern die Uckermark und Pomme-retten, Bhmen die Lausitz. Als Kaiser Ludwig von Bayern nach der Schlacht von Mhldorf sich seines Thrones sicher fhlte, zog er 1323 die Mark als erledigtes Lehen ein und gab sie seinem ltesten Sohne Ludwig. Weil er aber mit dem Papste in Streit geriet, tat dieser ihn in den Bann und veranlate die Polen und Litauer, in Brandenburg einzufallen. Sie verwsteten das Land auf die schrecklichste Weise, und da sich die neuen Herren fast gar nicht um die Regierung kmmerten, so rissen Unordnung und Gesetzlosigkeit ein. Dazu verheerte eine Pest, der Schwarze Tod, das Land. Voll Sehnsucht gedachten damals die Brandenburger der glcklichen Zeit unter Waldemar. Da erschien ein Pilger in der Mark, der sich fr Waldemar ausgab; viele fielen ihm zu, da er von mehreren Fürsten, auch vom Kaiser Karl Iv., untersttzt wurde, der ihn benutzen wollte, um Ludwig von Bayern aus Brandenburg zu ver-drngen. Nur wenige Städte, wie Frankfurt, Spandau und Brietzen (daher seitdem Treuen-Brietzen genannt), blieben Ludwig treu. Als dieser und seine Anhnger aber gegen Karl einen Gegenkaiser aufstellten, schlo der Kaiser mit Ludwig Frieden und lie Waldemar fr einen Betrger erklären. Karl Iv. verstand es in dieser Zeit auch, die Lausitz von der Mark zu trennen und mit Bhmen zu vereinigen. Durch die Goldene Bulle wurde 1356 auch der Markgraf von Brandenburg zum Range eines Kurfrsten erhoben. d. Unter den Bhmen. 1373 gelang es Karl Iv., den unfhigen Markgrafen Otto den Faulen zu einem Vertrage zu bewegen, durch welchen dieser ihm gegen eine groe Summe Brandenburg abtrat. Karl belehnte dann seinen Sohn Wenzel mit Brandenburg, verwaltete aber während dessen Minderjhrigkeit das Land selbst. Als er starb, erhielt Wenzel Bhmen nebst der Kaiserkrone, sein jngerer Bruder Sigismund Brandenburg. Dieser war aber oft in Geldverlegenheit und verpfndete deshalb die Mark an seinen Vetter Jost von Mhren, während er die Neumark an den Deutschen Orden verkaufte. Jost war ein sehr geldgieriger Mann und kam nur in das Land, um das von seinem Statt-Halter erprete Geld abzuholen. Dafr schalteten die Statthalter und andere mchtige Herren nach Belieben. So verschwanden Recht und Ordnung; die Raubritter erhoben wieder khn ihr Haupt, und benachbarte Fürsten fielen raubend und plndernd der das Land her. Am hchsten stieg die Not, als Jost die schlimmsten der Raubritter, die Brder Dietrich und Hans von Quitzow, zu Statthaltern der Mark ernannte.
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