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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 208

1902 - Breslau : Hirt
208 Der deutsche Krieg von 1866: Ausbruch. Preußen ein Bndnis geschlossen. sterreich brachte es dahin, da der Deutsche Bund den Krieg gegen Preußen beschlo. (14. Juni.) Auf sterreichs Seite standen die meisten und greren deutschen Staaten: Bayern, Wrttemberg, Baden (gezwungen), Sachsen, Hannover, Hessen-Darmstadt, Nassau; zu Preußen hielten Mecklenburg, Oldenburg, Braun-schweig, Weimar, Kobnrg, Altenburg, die Hansastdte und Bckeburg. Der preuische Bundesgesandte erklrte sofort den Austritt Preuens aus dem Bunde und verlie den Sitzungssaal. Preußen bot seinen nchsten Nachbarn, Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau, noch einmal den Frieden an; es verlangte von ihnen nur Abrstung und Aus-schreibung der Wahlen fr das beabsichtigte deutsche Parlament. Aber berall wurde es zurckgewiesen. Sofort rckten die Preußen in Hannover, Kur he ff en und Sachsen ein. Am 17. Juni besetzten sie die Haupt-stadt Hannover. Georg V., seit 1851 König von Hannover (S. 201), floh mit feinen Truppen nach Sden, um sich mit den Bayern und Hessen zu vereinigen; aber in Thringen warf sich ihm eine preuische Abteilung entgegen. Da König Georg ein ihm vom Könige Wilhelm noch einmal angebotenes Bndnis wiederum ablehnte, kam es am folgenden Tage (27. Juni) zu dem Gefechte bei Langensalza, in welchem 9000 Preußen gegen 18000 Hannoveraner mit vortrefflicher Kavallerie fochten. Zwar bewhrten letztere auch hier ihre alte Tapferkeit und behaupteten das Schlachtfeld, aber schon am folgenden Tage waren sie von allen Seiten eingeschlossen und muten sich ergeben. Da preuische Truppen Dresden und Kassel schon besetzt hatten, so war Norddeutschland erobert, bevor der eigentliche Entscheidungskampf begann. sterreich mute seine Truppen in eine Nordarmee gegen Preußen und in eine Sdarmee gegen Italien teilen; die erste befehligte Feld-zeugmeister von Benedek. Dieser teilte sein Heer in die stliche, die westliche und die Hauptarmee. Die stliche sollte in Oberschlesien einbrechen, die westliche sich mit den Sachsen und Bayern vereinigen, und die Hauptarmee sollte in Eilmrschen auf Berlin vorgehen. Sehr bald aber beschrnkte er sich auf die Verteidigung und zog darum die beiden Flgel samt den Sachsen enger an sich. König Wilhelm hatte seine gegen sterreich bestimmten Trupps ebenfalls in drei Heeren auf-gestellt: die erste Armee stand unter Prinz Friedrich Karl in der Lausitz; die zweite oder schlesische Armee befehligte der Kronprinz, und die dritte oder Elbarmee stand unter Herwarth von Bitten-seld in Sachsen. Alle drei Armeen sollten sich in Bhmen vereinigen. Die sterreicher hatten die Psse der Sudeten nicht gesperrt, sie wollten den Feind vor denselben erwarten. Nach mehreren siegreichen Gefechten standen die preuischen Heere in Bhmen. Am 30. Juni begab sich der König, begleitet vom Grafen Bismarck, dem Kriegsminister Grafen Roon und dem Freiherrn von Moltke, zur Armee und bernahm den Oberbefehl.
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