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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 343

1902 - Breslau : Hirt
Das Sklaven- und Klientenwejen der Rmer. 343 51. Rmisches Leben zur Kaiserzeit. 1. Das Sklaven- und Klientenwesen. a. Sklaven. Schon in den letzten Zeiten der Republik lieen die Rmer ihre Arbeit durch Sklaven besorgen. Die Diener und Dienerinnen in Haus und Kche, die Schmiede. Maler. Schuster. Barbiere und rzte. Snftentrger und Kammerfrauen, alle waren Sklaven. Eine bevorzugte Stellung nahmen die gebildeten Sklaven ein. die Rechnungsfhrer. Briefschreiber. Lehrer und Vorleser. Zu diesen Haussklaven kamen noch die zahllosen Land-sklaven. welche in den Grten. Bergwerken und Feldern arbeiteten oder das Vieh hteten. Ein reicher Rmer besa wohl 10000 Sklaven. Alle waren Fremde, namentlich Kriegsgefangene, die wie eine Ware ffentlich versteigert wurden. Die Lage der Sklaven war hart; nach dem Gesetze war der Sklave das vllige Eigentum des Herrn, der ihn nach Laune und Willkr peinigen und tten konnte. ..So viel' Sklaven, so viel' Feinde", lautete daher ein rmisches Sprichwort. Die gewhnliche Todesstrafe war die Kreuzigung. Alles, was der Sklave erwarb, gehrte dem Herrn, dennoch gestattete dieser ihm oft, sich ein kleines Vermgen zu erwerben. Er konnte von seinen Nahrungsmitteln etwas verkaufen oder als Hirt einige Schafe fr sich selbst halten; fr gewisse Arbeiten gab es Beloh-nungen. So erwarb sich mancher so viel Vermgen, da er sich loskaufen konnte; auch fr besondere Leistungen erhielt mancher Sklave die Frei-heit geschenkt. Die Lage des Sklavenstandes wurde erst durch das Christen-tum mit seiner Lehre der Liebe besser (Gal. 3, 28), bis diese unmenschliche Einrichtung endlich ganz verschwand. b. Klienten. Zur Zeit der Könige hatte jeder Patrizier eine Anzahl Familien aus niederem Stande, denen er Beistand gewhrte, und die ihm wieder manche Dienste leisteten und mit ihm als Dienstleute in den Krieg zogen. Sie hieen Klienten. Whrend der Republik benutzten reiche Rmer diesen ihren Anhang dazu, um durch ihn bei den Wahlen etwas zu erreichen. Dieser Zweck fiel zur Kaiserzeit zwar weg; aber die Sitte, Klienten zu halten, blieb: sie wurden ein Mittel zum Prunken. Die Klienten waren freie, aber verarmte Rmer, die es fr entehrend hielten, durch niedere Arbeit auf ehrliche Weise ihr Brot zu verdienen, sich aber nicht schmten, um Untersttzung eines Reichen zu betteln. Aus Staats-Mitteln wurden in Rom 200000 Arme unterhalten! Der wichtigste Dienst der Klienten bestand darin, ihren Herrn morgens zu besuchen. Haufen-weise warteten sie. oft ganz durchnt, vor der Tr, bis sie hereingelassen wurden, um ihren Morgengru anzubringen. Einige wurden dann wohl zur Tafel geladen, andere aufgefordert, tagsber den Herrn zu begleiten; die meisten aber erhielten ein kleines Geschenk an Speisen. Geld usw. und
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