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1. Die neuere Zeit - S. 26

1872 - Coblenz : Baedeker
26 Erster Krieg Karl’s Y. mit Franz I. §.5. und Sicilien, und Franz I., König von Frankreich, letzterer im Vertrauen auf sein Ansehen durch den glücklichen Krieg in Italien, auf seine Freundschaft mit dem Papste und auf seine Verbindungen mit einzelnen deutschen Fürsten; auch versprach er den Kurfürsten sehr bedeutende Geldgeschenke und kräftiges Auftreten gegen die Türken. Doch auch Karl sparte weder Geld noch Versprechungen, und es gelang die Kurfürsten umzu- stimmen, so dass Karl einstimmig gewählt wurde, freilich unter Bedingungen, welche (in einer „Wahlcapitulation“ zusammen- gefasst) seine Befugnisse zu Gunsten der Kurfürsten beschränkte. Durch diese Vereinigung der deutschen mit der spanischen Krone erhielt Frankreich an drei Seiten dieselbe riesige Macht zur Nachbarin. Karl’s Kriege. Erster Krieg mit Franz I., 1521 —1526. Der Krieg zwi- schen den beiden Nebenbuhlern bei der Kaiserwahl brach aus, als Karl die habsburgischen Ansprüche auf das Herzogthum Bur- gund (welches Ludwig Xi. dessen Grossmutter entrissen hatte), und auf Mailand erneuerte. Durch die Unentschlossenheit des französischen Anführers (Lautrec), der die Vereinigung der päpst- lichen, kaiserlichen und Schweizer Truppen nicht hinderte und von deutschen Landsknechten unter Georg Frundsberg (bei Bicocca in der Nähe von Mailand) geschlagen wurde, verlor Franz das Herzogthum Mailand, welches Franz Sforza als kaiserliches Lehen erhielt: Als Franz I. sich zur Wiedereroberung Mailands rüstete, trat sein naher Verwandterund mächtigster Vasall, der Connetable Karl von Bourbon, welcher (vorzüglich auf Veranlassung der von ihm verschmähten Königin Mutter) auf mancherlei Weise gekränkt worden war, zum Kaiser über und verabredete mit diesem eine Theilung Frankreichs. Die Franzosen (unter Bonnivet) rückten in Italien bis vor Mailand (1523), wurden aber im nächsten Frühjahre zum Rückzuge genöthigt (auf welchem Bayard „der Ritter ohne Furcht und Tadel“ fiel), und die Kaiserlichen wagten auf Bourbon’s Rath einen Einfall in das südliche Frankreich, der aber auch misslang. Um diesen Zeitpunkt zu einem letzten Versuche der Wiedereroberung Mailands zu benutzen, brach Franz selbst nach Italien auf, nahm fast ohne Widerstand
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