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1. Die neuere Zeit - S. 29

1872 - Coblenz : Baedeker
Dritter Krieg Karl’s Y. mit Franz I. §. 5. 29 Pforte festgesetzt hatte, vertrieben worden. Als dieser nun mit einer Flotte auch die Küsten Spaniens und Süditaliens durch Seeräubereien heimsuchte und den Johannitern, denen Karl, nach dem Verluste von Rhodus, Malta, Gozzo und Tripolis in Afrika1) unter der Bedingung eines beständigen Kampfes gegen die Ungläubigen als Lehen eingeräumt hatte, überlegen war, rüstete Karl V. eine spanisch-italienische Flotte (von 420 Segeln) aus. Nach tapferer Gegenwehr erstürmte er Chaireddin’s festes Hafen- schloss Goletta, schlug sein Landheer, eroberte auch Tunis, unter- stützt durch die in der Stadt aus ihren Gefängnissen hervor- brechenden Christensklaven, gab das Innere des Landes dem Muley Hassan zurück und behielt für sich selbst Goletta und die Küste. Dritter Krieg mit Franz I., 1536—1538. Als Franz Sforza von Mailand kinderlos gestorben war und den Kaiser zum Erben eingesetzt hatte, erneuerte Franz I. seine Ansprüche auf das Herzogthum Mailand und verlangte zugleich von dem Herzog von Savoyen (Karls V. Schwager) freien Durchzug nach Mailand und Abtretung eines Theiles von Savoyen (auf welchen er alte Ansprüche von seinem mütterlichen Grossvater, Philipp von Savoyen, lierleitete). Er brach plötzlich in Savoyen und Piemont ein und verbündete sich mit dem türkischen Sultan zum Kriege gegen den Kaiser. Karl fiel von Italien aus in Südfrankreich ein, musste aber, da (nach des Connetable Montmorency Rathe) die Provence gänzlich verwüstet worden war, wegen Mangels an Lebensmitteln zurückkehren und schloss mit Franz einen Waffen- stillstand zu Nizza, 1538, demzufolge Jeder das behielt, was er bis dahin eingenommen hatte (Franz also einen Theil von Savoyen und Piemont). Philipp, Kaits Sohn, erhielt Mailand als Reichslehen (1540). Als Johann Zapolya starb, sollte gemäss des zwischen ihm und Ferdinand geschlossenen Friedens Ferdinand, des Kaisers Bru- der, ganz Ungarn erhalten, aber die Vormünder von Zapolya’s Sohn (Johann Sigmund) liessen dieses unmündige Kind zum Könige von Ungarn ausrufen und erhielten zu dessen Schutze die Hülfe des Sultans. Dieser eroberte Ofen, Gran, Stuhlweissenburg, behielt das Eroberte aber für sich, und Ferdinand musste für den Besitz des klei- nen Theiles von Ungarn, der ihm blieb, einen jährlichen Tribut zahlen. 0 Tripolis ging schon 1551 an die Corsaren verloren.
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