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1. Die neuere Zeit - S. 193

1872 - Coblenz : Baedeker
Der Krieg nach dem Waffenstillstände. §. 50. 193 -erschien bald in Dresden, führte den (nach Abzug des Marschalls Davoust aus Dresden entflohenen) König von Sachsen in seine Hauptstadt zurück und erhielt die sächsischen Truppen zur Ver- fügung. Die Verbündeten hatten sich an der Spree bei Bautzen aufgestellt, um das weitere Vordringen der Franzosen gegen Schlesien aufzuhalten, aber der Zar zögerte mit dem Angriffe, bis Napoleon seine Streitkräfte concentrirt hatte. Dieser gewann, abermals mit grösserem eigenem Verluste, einen zweiten Sieg, bei Bautzen (20. Mai), den er nach dem Uebergange über die Spree (bei Wurschen) vollendete (21. Mai), worauf die Verbün- deten sich nach Schlesien zurückzogen. Allein die schwindende Zahl und Kraft der jungen Truppen Napoleon’s, die Schwierig- keit neue Mittel zu schaffen, die Unzuverlässigkeit der Rheinbunds- fürsten und die Hoffnung, vielleicht noch Oesterreich zu gewin- nen oder wenigstens Russland vom Kampfe abzuziehen, bewogen ihn, einen Waffenstillstand (4. Juni bis 17. August) abzuschliessen, <len auch die erschöpften Russen (Barclay) verlangt hatten. Kurz vorher war Hamburg, welches die französischen Behörden bei der Annäherung der Russen (unter Tettenborn) verlassen hatten, von den Franzosen (unter Davoust) wieder eingenommen und, da jeine auferlegte Contribution von 48 Mill. Francs nicht gezahlt wer- den konnte, schonungslos geplündert worden. Der Krieg nach dem Waffenstillstände. Nach einem durch die hohen Forderungen Oesterreichs (und die Nichtbetheiligung Englands) erfolglosen Friedenscongresse zu Prag erklärte auch Oesterreich den Krieg an Frankreich (12. Aug.) und nahm selbst das spätere Anerbieten Napoleon’s, alle For- derungen zuzugestehen, nicht an. Die Verbündeten hatten den Waffenstillstand trefflich benutzt und jetzt die Uebermacht; sie stellten, durch (11 Mill. Pf.) englische Hülfsgelder unterstützt, etwa 470,000 M. in drei Hauptarmeen von Teplitz bis Hamburg auf: 1) die grosse böhmische unter Schwarzenberg, in dessen Feldlager sich die drei verbündeten Monarchen befanden (so wie Moreau); 2) die schlesische unter Blücher; 3) die Nord- armee unter dem (ehemaligen französischen Marschall und jetzigen) schwedischen Kronprinzen Karl Johann Bernadotte, der kein Interesse an der deutschen Sache hatte und sogar daran dachte, nach Napoleon’s Fall die französische Krone zu gewinnen. Napoleon hatte an der Elblinie (von der böhmischen Grenze bis Pütz, Grnndr. f. obere Kl. Iii.
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