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1. Die neuere Zeit - S. 246

1872 - Coblenz : Baedeker
246 Abdul-Medjid. §. 58. und der Besetzung von Damascua in Kleinasien vordrang und den Grossvezier (Reschid Pascha) bei Konia (Iconium) besiegte und gefangen nahm. Schon bedrohte er Constantinopel, als Russland, welches lieber den schwachen Sultan, als den mäch- tigen Pascha zum Nachbarn haben wollte, eine Flotte nach dem Bosporus schickte, um Constantinopel zu decken. Diese Stellung Russlands veranlasste Frankreich und England, den Frieden zu Kutahia zu vermitteln. (Mai 1833): Mehemed Ali erhielt Syrien als Lehen und den Russen wurde die Meerenge der Dardanellen für ihre Kriegsschiffe (mit Ausschluss derjenigen anderer Mächte) geöffnet. Im Vertrauen auf die bald sich kundgebende Unzufriedenheit der Syrier mit Ibrahim’s despotischer Verwaltung versuchte der Sultan in seinem letzten Regierungsjahre (1839) nochmals die Unterwerfung des nach gänzlicher Unabhängigkeit strebenden Mehemed Ali, der seine Macht auch über das südwestliche Arabien (Yemen) ausgebreitet hatte, allein das türkische Heer erlitt durch Ibrahim Pascha eine vollständige Niederlage bei Nisib am Euphrat. Mehemed Ali, dem auch die türkische Flotte durch Verrath des Grossadmirals anheimgefallen war, verlangte von dem folgenden (erst 16 J. alten) Sultan, Abdul-Medjid (1839 — 1861), im Vertrauen auf die Hülfe Frankreichs (s. S. 208), die erbliche Belehnung mit alleu von ihm regierten Ländern, (gegen die Rückgabe Creta’s), erhielt jedoch in Folge des zum Theil bewaffneten Einschreitens der übrigen europäischen Hauptmächte (Syrien durch die Oesterrei- cher und Engländer erobert) nur für Aegypten die erbliche Herr- schaft. — Den Krieg mit Russland im J. 1854—1856 s. S. 241. Im J. 1861 folgte seinem Bruder der Sultan Abdul-Aziz. König Otto von Griechenland wurde durch einen Aufstand der „nationalen“ Partei (1843) genöthigt, die deutschen Beamten zu entlassen, und eine Nationalversammlung zu berufen, welche eine gemässigt-liberale Verfassung beschloss. Jm J. 1862 ver- anlasste eine Revolution den König, sein Reich zu verlassen (f 1867), und durch eine Uebereinkunft der Schutzmächte ward Prinz Wilhelm Georg von Dänemark (s. die Stammtafel S. 256) zu seinem Nachfolger, als König Georg I., bestimmt. Zugleich wurden die jonischen Inseln dem Königreiche Griechenland einverleibt.
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