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1. Neuzeit - S. 118

1889 - Hannover : Helwing
118 Deutschland nach den Freiheitskriegen. Umgang mit den bedeutendsten Gelehrten und Knstlern bildeten seinen edwn Gefchinack und sein.sicheres Urteil fr die Kunst, das ihm sein games Leben lang eigen war. In voller Manneskraft bestieg Friedrich 1840 Wilhelm Iv. den Thron. Bei der Huldigung in Kniasberq und Berlin sprach er zu den Abgeordneten seines^Volkes i Ich gelobe, ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfltiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König zu sein; ich will vor allem dahin trachten, dem Vaterlande die Stelle zu sichern, auf welche es gttliche Vorsehung durch eine Geschichte ohne Beispiel erhoben hat, auf welcher Preußen zum Schilde geworden ist fr die Sicherheit und fr die Rechte Deutschlands. In allen Stcken will ich so regieren, da man in mir den echten Sohn des unverge-ticken Vaters, der unvergelichen Mutter erkennen soll." Bei der Grund-steinlegung des Klner Domes!) (1842) sagte er, da er deutsches Wesen und deutschen Sinn strken wolle und da er den festen Willen habe, dem deutschen Bunde neues Leben einzuhauchen. Fr Preußen schuf er ein verdienstvolles Werk, indem er aus den von seinem Vater einge-richteten. Provinzialstnden (. 116) den vereinigten Landtag" 1847 fr den ganzen Staat bildete. Neben dem bisherigen Rechte, mit *-. der Regierung Gesetze zu beraten, erhielt der Landtag jetzt das wichtige Recht, Steuern zu bewilligen oder zu versagen. Bei der ersten Versammlung des vereinigten Landtages sprach 'der König, mit Rcksicht auf eine unglubige Richtung in der evangelischen Kirche, die Worte: Ich und Mein Haus, Wir wollen dem Herrn dienen!" b. Das Jahr 1848. Aber die dem Landtage gewhrten Rechte erschienen vielen noch nicht groß genug. und in allen Stnden bildete sich eine Mistimmung liegen die Regierung. Diese Mistimmung ging damals difhch feist alle Lnder Europas und drohte in gefhrliche.' zchtlose Bahnen einzulenken. Zunchst brach in Frankreich im Jahre 1848 die Februarrevolution aus, welche den König Louis Philipp strzte und Frankreich wieder in eine Republik verwandelte. Auch in Deutschland wurden die Regierungen mss Bittschriften bestrmt, die eine noch freiere Verfalung und die Bildung eines deutschen Parlaments wnschten. -x Friedrich Wilhelm erlie am 18. Mrz ein Patent, welches die Wnsche des Volkes befriedigte und auch eine nderung der deutschen Bund esv erfassmi- versprach. Zu tausenden zogen die Berliner jubelnd vor das knigliche Schlo, der vorn Balkon herunter das Patent verkndete." Da wmse dasuolk durch zwei Gewehr- *) Ter Bau des Klner Doms, des vollendetsten Musters gotischer Baukunst, ward 1248 begonnen, blieb aber mit Emllitt d^r Refornmtion^vllig. liegen und ward erst eifrig wieder aufgenommen, nachdem Kln 1814 an Preußen gefallen war. 1842 ward die Grundsteinlegung zum Wei t ev^'vollzogen. Durch Staatszuschsse, sowie durch freiwillige Beisteuer des deutschen Volkes ohne Unterschied der Konfession ist das herrliche Bauwerk im Jahre 1880 glcklich vollendet und am 15. Okt., dem Geburtstage Friedrich Wilhelms Iv., in Gegenwart des Kaisers Wilhelm feierlich eingeweiht. Auch das alte Stammschlo der Hohenzollern in Schwaben lie Friedrich Wilhelm Iv. wieder herstellen.
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