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1. Neuzeit - S. 130

1889 - Hannover : Helwing
130 Wilhelm I. gegen diejenigen, die das Preußen des groen Kurfrsten, des groen Friedrich, das Preußen, wie es aus den Freiheitskriegen hervorgegangen ist, von der Stufe herabstoen wollen, auf die seiner Fürsten Geist und Kraft, seines Volkes Tapfer-feit, Hingebung und Gesittung es emporgehoben haben. Flehen wir den All-mchtigen, den Lenker der Geschicke der Völker, den Lenker der Schlachten an, da Er unsere Waffen segne. Gott mit uns!" In der Nacht zum 16. Juni lehnte König Georg V. von Hannover den angebotenen Frieden ab; am Morgen desselben Tages rckte Vogel von Falkenstein von Minden gegen die Hauptstadt Hannover vor/die er am folgenden Tage besetzte. Zu gleicher Zeit setzte Manteuffel der die Elbe und nahm Harburg und die kleine Festung Stade. Ebenso schnell rckte General Beyer von der Rheinprovinz her in Hessen ein, besetzte Kassel und nahm den Kurfrsten gefangen, dessen Truppen indes nach Sden entkommen waren. König Georg sammelte sein Heer in aller Eile bei Gttingen, um nach Sden zu ziehen und sich mit den Bayern und Hessen zu vereinigen. Als ihm aber preuische Truppen von Kassel aus entgegenzogen, wandte er sich nach Thringen. Da stellte sich ihm General Flies in den Weg. Auch jetzt noch wre es den Hannoveranern mglich gewesen, durchzubrechen; aber teils lieen sie sich durch falsche Nachrichten tuschen, teils zogen sie die von Berlin aus abermals angeknpften Verhandlungen absichtlich in die Lnge, um bayrische Hilfe abzuwarten. Noch einmal bot König Wilhelm ein Bndnis an; aber wieder lehnte König Georg ab. Am folgenden Morgen griff 2?.Imn General Flies mit geringen Krften, etwa 9 000 gegen 18 000, die 1866 Hannoveraner bei Langensalza an, wurde aber zurckgeschlagen. Nach diesem Siege htten die Hannoveraner der Gotha noch entkommen knnen; aber schon in der folgenden Nacht wurde ihnen auch dieser Weg verlegt, und in ihrem Rcken erschien Manteuffel, der ihnen auf dem Fue gefolgt war. So von allen Seiten eingeschlossen und von den Bayern im Stich gelassen, mute König Georg am 29. Juni kapitulieren. Die Truppen erhielten nach Ablieferung ihrer Waffen freien Abzug, der König und der Kronprinz begaben sich nach Wien. Da Herwarth von Bittenfeld Dresden schon besetzt hatte, so war Norddeutschland erobert, bevor der eigentliche Entscheidungskampf be-gann. Whrend ftreich seine kampffhigen Mannschaften nur langsam zusammenrufen konnte, sammelte Preußen seine Krieger vermge seiner vortrefflichen militrischen Einrichtungen innerhalb weniger Tage. Ost-reich mute seine Truppen in eine Nordarmee gegen Preußen und in eine Sdarmee gegen Italien teilen. der die letztere erhielt Erzherzog Albrecht, der sich nur auf die Verteidigung beschrnken sollte, den Oberbefehl; die erstete, etwa 270 000 Mann, befehligte Feldzeugmeister von Benedek. Dieser teilte sein Heer in die stliche, westliche und die Hauptarmee. Die erste sollte in Oberschlesien einbrechen, die westliche sich mit den Sachsen und Bayern vereinigen, und die Haupt-armee sollte in Eilmrschen auf Berlin losgehen. König Wilhelm hatte seine gegen Ostreich bestimmten Truppen ebenfalls in drei Heeren ausgestellt: die erste Armee, etwa 100000 Mann stark, stand unter
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