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1. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 17

1881 - Hannover : Helwing
Preußen bis 1618. 17 und nahm in der Taufe den Namen Wladislans an. Er war lngst neidisch auf das blhende Ordensland; 1410 fiel er mit einem groen Heere in Preußen ein. Auch der Orden bot alle Krfte auf. Im Walde bei Tannenberg (stlich von Lbau) trafen beide Heere (1410)1410 auf einander. Unter Gewitter, Sturm und Regenfluten drang das pol-nische Heer auf die Ordensritter ein. Diese fochten, ihres deutschen Namens wrdig, mit groer Tapferkeit; aber sie erlagen der bermacht und der Verrterei, denn ihre eigenen Unterthanen verlieen sie. Der Hochmeister und die edelsten Fhrer fielen; der 100 000 Tote bedeckten das Schlachtfeld. Schon jetzt wre der Untergang des Ordens gewi gewesen, wenn nicht der tapfre Heinrich von Plauen, der zur Deckung von Pomme-reilen zurckgeblieben war, sich in die Marienburg geworfen htte. Zehn Wochen lang belagerte Wladislans die Feste, bis Hunger und Seuchen ihn zum Abzug zwangen. Es kam zum Frieden zu Thorn (1411), in welchem nur Samogitien abgetreten wurde. Um aber zur Zahlung der Kriegskosten und zur Auslsung der Gefangenen Geld zu bekommen, mute der Orden den Stdten und dem Landadel schwere Stenern auf-erlegen und ihnen dafr die Mitregierung einrumen. Hierber unzufrieden, setzten die Ordensritter den Hochmeister von Plauen ab; er starb nach fnfzehnjhriger Gefangenschaft. Städte und Landadel bildeten gegen den Orden (1440) den preuischen Bund und begaben sich unter den Schutz Polens. Jcht kam es wieder zu einem dreizehnjhrigen verhee-renden Kriege mit Polen. Um fr die ntigen Sldner Geld zu bekommen, verpfndete der Orden die Neutuark (1455) fr 100000 Gulden an Branbenburg; weil dieses Geld aber auf die Dauer nicht ausreichte, berlieferten die Slbner die Marienburg und die von ihnen besetzten Punkte den Polen gegen eine Geldsumme. Weinend verlie der letzte Hochmeister (1457) die Martenburg. Noch wrbe besonbers im stlichen Preußen gefochten, bis es im Jahre 1466 zum zweiten Frieden zu 1466 Thorn kam, in welchem der Orden nur Ostpreuen als p olnisches Lehen behauptete, während ganz Westpreuen, das Bistum Ernte-land, die Stbte Elbiug und Thorn zu Polen kamen. Auerbem mute die Hlfte der Ordensritter Polen sein. Der Hauptsitz des Ordens ward nach Knigsberg verlegt. c. Verwandlung des Ordenslandes in ein weltliches Herzogtum. Unter der Oberhoheit Polens war es mit der Herrlichkeit des Ordens und gleichfalls mit der Blte des Landes vorbei; nur Danzig erlangte (um 1500) durch seinen ausgebreiteten Seehandel solchen Reichtum und solche Macht, da es selbst Lbeck berflgelte. Der Orden ver-suchte noch, die Huldigung zu verweigern und sich von der polnischen Lehnsherrschaft zu befreien, fand aber im beutscheu Reiche keine Unter-sttzung. Er hoffte, mehr Teilnahme zu gewinnen, wenn er seine Hoch-meister aus bett groen frstlichen Geschlechtern Dentschlanbs whlte. Deshalb stellte er Albrecht von Branbenburg, bett Schwestersohn des polnischen Knigs, an seine Spitze. Dieser geriet wegen Weigerung Hoffmeyer und Hering, Hlfsbuch Iii. 2
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