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1. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 111

1881 - Hannover : Helwing
Friedrich Wilhelm Iii. 111 deutschend ein. Er versuchte, Preußen zum Bndnis zu bewegen; aber Friedrich Wilhelm blieb neutral und gestattete nicht einmal den Russen, durch sein Gebiet zu ziehen. Napoleon war nicht so gewissenhaft. Er rckte, ohne zu fragen, durch die preuische Markgrafschaft Anspach und fiel dem streichischen General Mack, der sich durch dieses Gebiet gedeckt glaubte, in den Rcken. Mack mute sich bei Ulm mit 23000 Mann, unter ihnen 18 Generale, ergeben. (20. Okt. 1805.) 1 Friedrich Wilhelm war der diese Verletzung der Neutralitt emprt; Stein, Hardenberg und Blcher suchten ihn zum Kriege zu bewegen; der Kaiser von Rußland und der Bruder des streichischen Kaisers erschienen in Berlin, um den König in ihr Bndnis zu ziehen. Friedrich Wilhelm versprach, wenn Napoleon nicht bis zum 15. Dezember den frher bernommenen Ver-pflichtungen nachkme, wolle er mit 180000 Mann ihrem Bndnisse beitreten. In mitternchtlicher Stunde, der dem Sarge Friedrichs des Groen, schwur der Kaiser Alexander dem Könige ewige Freundschaft. Der Minister Graf Haugwitz wurde mit der preuischen Forderung an Napoleon abgesandt. Dieser hatte das russisch-streichische Heer lngs der Donau verfolgt, Wien bereits besetzt und stand in Mhren. Napoleon hielt den Grafen Haugwitz mit leeren Worten hin und lieferte am Jahrestage der Kaiserkrnung (2. Dez. 1805) den Verbndeten die 2. Dez. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, wo die Wintersonne den 1805 glnzendsten Sieg Napoleons beschien." Die Russen verloren 30000 Mann und zogen sich der die March zurck, um Verstrkungen an sich zu ziehen. Statt diese abzuwarten, und dann im Verein mit dem preuischen Heere den Feind von neuem anzugreifen, schlo Kaiser Franz einen Frieden zu Presburg, 2 in welchem er Vorderstreich und Tyrol abtrat. (26. Dez.) Vor der Schlacht hatte Napoleon dem Grafen Haugwitz geschmeichelt, jetzt fuhr er ihn an. Von den preuischen Forderungen wollte er nichts wissen, verlangte vielmehr: Abtretung von Anspach an Baiern, Neuenburg und Wesel an Frankreich; dagegen sollte Preußen um es mit England zu verfeinden Hannover annehmen. Der eingeschchterte und vllig ratlose Haugwitz unterzeichnete einen dahingehenden Vertrag (15. Dez.), weil Napoleon ihm nur die Wahl zwischen Annahme desselben oder dem Kriege lie. Aber der König weigerte sich, ihn zu vollziehen. Inzwischen ^ schlo Ostreich Frieden. Da wagte der König nicht, den von Napoleon *) Der nchste Tag war fr Napoleon nicht so glcklich: Bei Trasalgar, nahe bei Gibraltar, vernichtete der englische Admiral Nelson die ftanzsische Flotte. Der Held fand dabei seinen Tod; sein letztes Wort vor der Schlacht war: England erwartet, da jedermann seine Pflicht thnt." 2) In diesem Frieden wurde noch Folgendes bestimmt: Baiern und Wrttemberg wurden Knigreiche; Baiern erhielt Tyrol, Anspach und Augsburg; Wrttemberg ftreichifche Besitzungen in Schwaben. Baden ward Groherzogtum, Berg desgleichen; letzteres erhielt Napo-leon Schwager Mrat. Holland erhielt Napoleons, mit seiner Stieftochter Hortense Beauharnms vermhlter Bruder Louis. Sein Bruder Joseph ward König von Neapel (spter von Spanien); sein Stiefsohn Eugen ward Viceknig von Italien (spter von Neapel) und heiratete eine bairische Prinzessin.
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