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1. Neue, speciell preußische Geschichte - S. 164

1881 - Hannover : Helwing
164 Neue Geschichte. eine nderung der Bundesverfassung. Ein deutsches Parla-ment, berufen aus allen Teilen deutscher. Bevlkerung, sollte die Re-gierungen hierbei untersttze. Damit hatte Graf Bismarck auch die meisten deutschen Mittel- und Kleinstaaten, welche sich in ihrer bisherigen Bedeutung bedroht sahen, gegen sich. Sie so wenig wie Ostreich gingen auf die Vorschlge ein. Inzwischen berief Ostreich die holsteinischen Stnde (auf den 11. Juni) ein. Da gebrauchte Preußen Gewalt, weil Ostreich dadurch den Gasteiner Vertrag gebrochen hatte. General von Manteuffel rckte in Holstein ein und forderte Gablenz auf, die frhere gemeinsame Regierung der Herzogtmer wieder herzustellen. Dieser lehnte ab und verlie mit seinen Truppen das Land. Damit war die 14. Jum ^tzte Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens geschwunden. Ostreich 1866 brachte es dahin, da in der Buudcssitzuug vom i 4. Juni mit 9 gegen 5 Stimmen der Krieg gegen Preußen beschlossen wurde. Auf Ostreichs Seite standen die meisten und grten deutschen Staaten: Baiern, Wrttemberg, Baden, Sachsen, Hannover, Hessen-Darmstadt, Nassau; mit Preußen hielten auer Italien Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig, Koburg, die Hausastdte und Bckeburg. Der preuische Buudesgesaudte erklrte damit den Austritt Preuens aus dem Bunde und verlie den Sitzungssaal. Am _15^3imi bot Preußen seinen nchsten Nachbarn unter seinen Feinden, Sachsen. Hannover, Kurhessen und Nassau, noch einmal den Frieden an; es verlangte von ihnen nur Abrstung und Ausschreibung der Wahlen fr das beabsichtigte deutsche Parlament. Aber berall wurde es zurckgewiesen; daher besetzten schon am 17. Juni die preuische Trnppen Hannover, am 18. Dresden, am 19. Kassel. Am 18. Juni erlie König Wilhelm einen Aufruf: An mein Volk." Das Vaterland ist in Gefahr!" sagte er, Ostreich und ein groer Teil Deutschlands steht gegen uns in Waffen! Wir mssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen gegen diejenigen, die das Preußen des groen Kurfrsten, de groen Friedrich, das Preußen, wie es aus den Freiheitskriegen hervorgegangen ist, von der Stnfe herab-stoen wollen, auf die seiner Fürsten Geist und Kraft, seines Volkes Tapferkeit, Hingebung und Gesittung es emporgehoben haben. Flehen wir den Allmchtigen, den Lenker der Geschicke der Völker, den Lenker der Schlachten an, da Er unsere Waffen segne! Gott mit uns!" In der Nacht zum 16. Juni lehnte König Georg V. von Hannover 1 den angebotenen Frieden ab; am Morgen desselben Tages uuel zu einem Knigreich Italien vereinigt. Durch die Siege Preuens, seines Bundesgenossen, erwarb der König von Italien 1866 auch das noch fehlende Ve-netten. 1870 nahm Victor Emanuel auch Rom ein und machte damit der welt-lichen Macht des Papstes ein Ende. 1 Hannover war 1815 zum Knigreich erhoben, blieb aber mit England verbunden. Als Wilhelm Iv., König von England, 1837 ohne mnnliche Erben starb, erbte seine Tochter, die Knigin Victoria, England, Hannover aber fiel an die mnnliche Linie des welfifchen Hauses. Es regierte Ernst August (1837 bts 1851) und Georg V. (18511866). Letzterer lebte nach der Kapitulation von Langensalza meistens in Ostreich; jeden Antrag aus Abdankung und Friedensschlu kvies er hartnckig zurck Er ist in Paris am 12. Jnni 1878 gestorben.
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