Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der Lehrstoff der dritten Klasse - S. 55

1904 - Breslau : Hirt
Vi. Die Zeit der Karolinger. 55 Der Vertrag von Meersen ist eine Ergnzung des Ver-trges von Verdnn. Seit 870 gehrten alle deutschen Lnder zum Ostfrnkischen Reiche. Deutschland und Frankreich waren jetzt zwei auch durch die Sprache der Bevlkerung getrennte Reiche. Bald nachher bildeten sich im Gebiete der Rhone und Saone die beiden selbstndigen Reiche Hochburguud mit der Hauptstadt Gens und Niederburgund mit der Hauptstadt Arles. (879.) 24. tlic letzten Karolinger und Konrad I. von Franken. 1. Ludwig Ii., der Deutsche. Nach dem Vertrage von Verdun regierte Ludwig das Ostsrnkische Reich bis 876. Er war das Muster eines einsichtigen und tatkrftigen Knigs, der die Einheit der rechts-rheinischen deutschen Stmme mit starker Hand ausrecht hielt, in dem Christentum eine feste Grundlage des Staates erblickte, mit Eifer fr die Ausbreitung der christlichen Lehre sorgte und den feindlichen Nachbarn im Osten und Norden seines Reiches Achtung einflte. Der Mnch Otfried von Weienburg, der erste deutsche Dichter, dessen Namen wir kennen, ist der ihn des Lobes voll und nennt ihn einen streitbaren und weisheitsvollen König. Auch hat er ihm sein Evan-gelienbuch, den Kr ist, gewidmet. Lngere Zeit vor seinem Tode teilte Ludwig der Deutsche sein Reich unter seine drei Shne) er selbst behielt die Oberherrschaft bei. Der lteste von ihnen, Ludwig Iii., erhielt den nrdlichen Teil bis an den Main. Dem Vater war er an Mut und Tapferkeit gleich. Als nach dem Tode seines Vaters sein Oheim Karl der Kahle trotz des Vertrages von Meersen erobernd in Lothringen einfiel, zog Ludwig Iii. gegen ihn und vernichtete durch einen berfall bei Andernach das Heer des Oheims, der feigherzig die Flucht ergriff (876). Dies war der erste Versuch der Westfranken, deutsches Gebiet auf dem linken Rheinufer zu erobern. Ein Jahrtausend hindurch wurden diese Versuche von Zeit zu Zeit erneuert. 2. Karl Iii., der Dicke. Nach dem Tode seiner Brder erbte der jngste Sohn Ludwigs des Deutschen, Karl der Dicke, das ganze Reich seines Vaters. In Rom wurde er zum Kaiser gekrnt. Als es dann den von den Normannen hart bedrngten Westfranken an einem regiernngs-fhigen Erben der Krone Karls des Kahlen fehlte, whlten auch sie Karl den Dicken zu ihrem Könige in der Hoffnung, durch ihn vor den norman-nifchen Rubern geschtzt zu werden. So vereinigte Karl Iii. noch einmal auf kurze Zeit das gesamte Reich Karls des Groen unter seinem Zepter (884 887). Doch er war der schweren Zeit nicht gewachsen und konnte es nicht hindern, da die Sarazenen im Sden und die Normannen im Norden und Nordwesten das Reich ver-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer