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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 127

1898 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Kreuzzge. Die brigen Kreuzzge. 127 3. pie brigen Kreuzzge. Unter der krftigen Herrschaft Balbuins wrbe auer den wichtigsten Orten Palstinas am Mittelmeere auch Tyrus erobert. Die italienischen Städte Venebig und Genua untersttzten im Interesse des Handels das Knigreich Jerusalem; auch fand, zumal aus Deutschland, ein fortwhrender Zuzug von Kriegern und Pilgern statt. Aber dennoch blieb das kleine christliche Reich im fernen Osten eine stets bedrohte Herrschaft; zweihundert Jahre hindurch versuchten sechs groe europische Kreuzheere und zahllose kleinere Scharen vergebens, dasselbe zu behaupten. Zunchst fiel Edessa wieder in die Hnde der Trken. Durch die begeisterten Reden des Abtes Bernhard von Clairvanx getrieben, unternahmen Kaiser Konrad Iii. 1147 und König Ludwig Vii. von Frankreich den zweiten Kreuzzug, hatten aber keinen Erfolg. Noch bedenklicher wurde die Lage des christlichen Knigreichs, als die Mohammedaner in dem Sultan Saladin von gypten einen hervorragenden Fhrer erhielten; er eroberte Jerusalem und all-mhlich ganz Palstina, den Christen blieb nur Tyrus. Aus diese er- 1189 fchtternbe Kunde unternahmen Friedrich Barbarossa, König Philipp August von Frankreich und Rtcharb Lwenherz von England den britten Kreuzzug; aber auch sie konnten Palstina nicht wieder gewinnen. Richarb Lwenherz freilich eroberte den Hafen Joppe und schlo einen Vertrag mit Saladin, nach welchem den Christen der Kstenstrich von Tyrus bis Joppe abgetreten wurde, so da dieselben freien Zutritt zum heiligen Grabe hatten. Im Jahre 1202 vereinigten sich deutsche, franzsische und ita-lienische Ritter zum vierten Kreuzzuge; aber sie kamen nicht bis Palstina, sondern eroberten bei einem Thronstreit im griechischen Kaiser-hause Konstantinopel und errichteten nach abendlndischem Muster ein lateinisches Kaisertum. Erst 1261 eroberte ein Nachkomme des alten Herrscherhauses sein Erbe zurck und stellte das griechische Kaisertum wieder her. In blinder Begeisterung unternahmen um jene Zeit (1212) auch etwa 30000 Kinder aus Frankreich einen Kreuzzug; doch starben sie unterwegs, oder wurden von den Seerubern als Sklaven verkauft. Am meisten erreichte auf dem fnften Kreuzzuge Friedrich Ii. (S. 120). Auf friedlichem Wege gewann er durch Vertrag mit dem Sultan Jerusalem, Bethlehem, Nazareth, Ramla und das zwischen biefen Stdten und der Kste gelegene Land. Als (1239) die Unglubigen Jerusalem wieder eroberten und das heilige Grab zerstrten, unternahm Ludwig Ix., der Heilige, den sechsten Kreuzzug (1248). Vergebens versuchte er, in gypten, dem Schlssel Palstinas, die Freigebung Palstinas zu er-reichen. Auf seinem zweiten, dem siebenten Kreuzzuge, starb er vor 1270 Tunis, dessen Herrscher ihm eine Geldschuld zahlen sollte; von seinem
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